Verstärktes Händewaschen

Corona-Verdacht: Nicht ohne Anruf zum Arzt

Landkreis Regen bereitet sich auf erste Erkrankte vor


Am Landratsamt wurde am Montag über das Vorgehen bei ersten Erkrankungen im Landkreis Regen beraten.

Am Landratsamt wurde am Montag über das Vorgehen bei ersten Erkrankungen im Landkreis Regen beraten.

Von Redaktion Viechtach

Nachdem die Zahl der mit SARS-CoV-2, besser bekannt als Corona-Virus, Infizierten in Deutschland stark ansteigt, bereitet man sich auch im Landkreis Regen intensiv auf erste Erkrankte vor. Am Montag berieten sich die Verantwortlichen im Landratsamt um Landrätin Rita Röhrl und Dr. Bernhard Edenharter (Leiter Gesundheitsamt Regen) mit Vertretern der Arberlandkliniken, des BRK und der Kreisbrandinspektion über das weitere Vorgehen.

Nachdem Klinikvorstand Christian Schmitz erklärte, dass man sich in beiden Arberlandkliniken, Zwiesel und Viechtach, auf die Situation vorbereitet habe und Bereiche definiert hat, die abgesperrt werden können, stand die Verdachtsabklärung im Fokus des Treffens. Günther und Alfred Aulinger vom BRK berichteten, dass viele Menschen auch über die Leitstellen den Verdacht einer Infektion melden.

Auch die Problematik der Diagnostik in Hausarztpraxen oder in den Kliniken wurde besprochen. Dr. Edenharter erklärte, dass begründete Verdachtsfälle bereits jetzt am Gesundheitsamt Regen getestet werden. Alle stimmten darüber ein, dass die Bürger besser informiert werden müssen, so dass sie die ideale Vorgehensweise auch kennen.

Idealerweise meldet sich demnach ein Bürger, der befürchtet infiziert zu sein, entweder bei der Rufnummer 116117 beim Patientenservice des ärztlichen Bereitschaftsdienstes oder er ruft seinen Hausarzt oder im Gesundheitsamt Regen an. "Auf keinen Fall soll ein möglicherweise infizierter Mensch ohne telefonische Vorankündigung einfach einen Arzt aufsuchen", betont der Mediziner. Im Falle einer tatsächlichen Infektion wäre die Gefahr der Verbreitung der Krankheit viel zu groß.

Termin für Test am Gesundheitsamt

In einem Telefongespräch könne in der Regel schon oft geholfen werden, denn oftmals könnten hier schon Risikofaktoren einer Infektion ausgeschlossen werden. In begründeten Verdachtsfällen wird zum Test gegriffen. Dies erfolgt beim ärztlichen Bereitschaftsdienst oftmals durch einen Hausbesuch. Am Gesundheitsamt finden zudem täglich Tests statt. "Die Patienten bekommen von uns einen Termin für den Test", erklärt Edenharter, denn dann sei man so darauf vorbereitet, dass auch von einem Infizierten keine Gefahr für andere ausgeht.

Mittlerweile muss auch nicht mehr jeder Infizierte in die Klinik. Wer nur Träger der Krankheit ist, nicht aber ernsthaft erkrankt ist, darf die Krankheit zu Hause unter Quarantäne auskurieren. So soll eine weitere Verbreitung möglichst unterbunden werden.

Auf Handschlag zur Begrüßung verzichten

Zudem verweisen die Verantwortlichen auf die üblichen Hygienemaßnahmen, wie verstärktes Händewaschen und auch auf die Begrüßung per Handschlag sollte derzeit verzichtet werden. Weitere Empfehlungen zum richtigen Verhalten finden Interessierte im Internet auf den Seiten des Robert Koch Instituts unter www.rki.de

Auch die Landratsamtsmitarbeiter selber haben Vorsorge getroffen: "Wir bereiten uns so gut wie möglich vor", sagt Pressesprecher Heiko Langer. "Wir treffen auch Vorsorge. So ist der Bereich, in dem Untersuchungen laufen abgesichert. Ansonsten treffen wir die üblichen Vorsichtsmaßnahmen. Wir empfehlen unseren Mitarbeitern das häufige Händewaschen und abends werden die Türklinken im Haus gereinigt. Ansonsten sind wir im Amt im Zuge des Katastrophenschutzmanagements auf besondere Situationen vorbereitet."

Corona-Hotline

Die neu geschaltete Hotline zum Thema Corona ist täglich von 9 bis 16 Uhr unter der Rufnummer 0 99 21/60 16 60 erreichbar.