Kein Straubinger Gewächs
Straubing hat wieder den ersten Christbaum Bayerns aufgestellt
„Nächstes Jahr stell ma an Christbaum zum Volksfest auf“, grantelte ein alter Straubinger am Donnerstagnachmittag am Stadtplatz. Straubing ist mit der Fertigstellung von öffentlichen Baustellen oft hinten dran, beim Aufstellen des Christbaums führen wir aber wieder, wie im vergangenen Jahr, den Freistaat an. Noch im Oktober wurde die Nordmanntanne mit 16 Meter Höhe, einem Gewicht von 3,8 Tonnen und einem unteren Durchmesser von rund 6,5 Meter aufgestellt.
Ein Novum dieses Jahr: Der Straubinger Christbaum ist dieses Jahr kein Straubinger Gewächs, sondern kommt aus Aiterhofen - Sie wissen schon, der von SPD-OB-Kandidat Peter Stranninger angedachte neue Stadtteil. Ein Willkommensgeschenk? Nein, Scherz beiseite. Franz Baumann, Fachbereichsleiter bei der Stadtgärtnerei, erklärt, dass passende Bäume im Stadtgebiet rar werden. Ein, zwei, die in ein paar Jahren das Potenzial zu einem Stadtplatz-Christbaum hätten, gebe es noch. Aber in Zukunft müsse man sich eher im Umland oder im Bayerischen Wald umschauen. Neue Wege muss man nicht nur bei der Baumsuche einschlagen, sondern auch beim Transport. Im Stadtgebiet habe das immer die Stadtgärtnerei, abgestimmt auf den Busverkehr, übernommen. „Überland“ ist da eine andere Hausnummer. Umständliche Genehmigungen umging man mit einer Firma, die den großen Christbaum wie seine kleinen Vettern in ein Netz einwickeln konnte. Dadurch passte der Baum, ohne überzustehen, „ganz normal auf einen Tieflader“ und die Fahrt von der Spenderfamilie Marchner aus Aiterhofen bis zum Stadtplatz war in 14 Minuten bewältigt. Warum man „erster Christbaumaufsteller Bayerns ist“? Baumann hat eine logische Erklärung: Ab Montag beginnen die Aufbauarbeiten für den Christkindlmarkt. Da baut man um den Baum herum, der dann stehen muss.



















