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Gewalt gegen Frauen nimmt auch in Straubing zu

Verantwortliche weisen am Tag zur Bekämpfung der Gewalt an Frauen auf regionale Hilfsangebote für betroffene Frauen und Kinder hin.

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Verantwortliche von Frauenhaus, dessen Trägerverein, der Polizei und die Gleichstellungsbeauftragten aus Stadt und Land waren an einem Info-Stand präsent.

Verantwortliche von Frauenhaus, dessen Trägerverein, der Polizei und die Gleichstellungsbeauftragten aus Stadt und Land waren an einem Info-Stand präsent.

Den internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen haben Verantwortliche vom Frauenhaus, dessen Trägerverein „Haus für das Leben“, der Straubinger Interventions- und Beratungsstelle für Frauen mit häuslichen und sexuellen Gewalterfahrungen SIS, die Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis und der Polizei zum Anlass genommen, auf Straubinger Unterstützungsangebote für von Gewalt betroffene Frauen hinzuweisen.

Sie verteilten Schutzengel, die die „Straubinger Sträkelfeen“ angefertigt und gespendet hatten, mit den Telefonnummern der Hilfsangebote. Die Polizei registriert immer mehr Fälle von Gewalt gegen Frauen und Kinder. Laut Dienststellenleiter Josef Eckl waren es 2024 im Landkreis 353, in der Stadt 197 Fälle - und die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Eckl sagte: „Partnerschafts- und familiäre Gewalt sind jeden Tag ein Thema. Wir können nur appellieren, anzuzeigen, wenn etwas passiert. Wir haben dafür speziell geschultes Personal und können Hilfe vermitteln.“

Auch Stalking dürfte zunehmen, zumal es dafür immer mehr technische Möglichkeiten gibt. Hier wurden 2024 insgesamt 21 Fälle angezeigt. Frauenhaus-Leiterin Birgit Masur erklärte, digitale Gewalt spiele eine immer größere Rolle und gefährde mitunter die Sicherheit und Anonymität, die Frauen im Frauenhaus brauchen. Laut Claudia Munde-Graf von der Interventionsstelle könnten im digitalen Raum Grenzen noch viel leichter überschritten werden. „Auch dabei geht es um Macht und Kontrolle“.

Die Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Land, Fatma Umul und Michaela Kunze-Venus, betonten, dass sie nur gemeinsam etwas erreichen können und die Kooperation der verschiedenen beratenden Instanzen sehr gut funktioniere. Sie planen bereits weitere Aktionen zum Thema, darunter eine Ausstellung im Schiffmeistersaal der Bibliothek, die am Dienstagabend eröffnet wurde (ausführerlicher Bericht folgt).

Hilfe erhalten Betroffene unter

Telefon 09421/9912-84 oder Telefon 09421/830486 sowie bundesweit unter der Telefonnummer 08000/116016.

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