3:4 nach 3:0-Führung

Saison beendet: Straubing Tigers verlieren in Mannheim


Sebastian Vogl wehrt einen Torschuss ab.

Sebastian Vogl wehrt einen Torschuss ab.

Von Magnus Rötzer

Die Saison der Straubing Tigers ist beendet. Das Team von Trainer Tom Pokel hat das Do-or-Die-Spiel am Samstagabend in der Kurpfalz mit 3:4 in Overtime verloren. Dabei sah es lange nach einer Straubinger Überraschung aus. Zur zweiten Drittelpause lagen die Tigers mit 3:0 vorne, Mannheim kam allerdings zurück. Doch der Reihe nach.

Die Gäubodenstädter legten in Mannheim - ähnlich wie die Adler in Spiel zwei - einen optimalen Start in die Partie hin. T.J. Mulock brachte die Niederbayern in der 5. Minute früh in Führung. Benedikt Schopper zog ab, der Torschütze hielt seinen Schläger in den Schuss und fälschte die Scheibe unhaltbar für Dennis Endras im Mannheimer Tor ab (5.). Und der Straubinger Treffer zeigte durchaus Wirkung. Denn Mannheim tat sich schwer, die Tigers blieben das aktivere Team - und trafen erneut. Brandon Gormley passte quer zu Corey Tropp, der unmittelbar vor dem Gehäuse nur noch seinen Schläger hinhalten musste (10.). Die Mannheimer Reaktion blieb aus, auch weil sich die Hausherren das Leben durch mehrere Strafen selbst schwer machten. Die Tigers kamen zu weiteren guten Gelegenheiten - Jeremy Williams hatte zwei Mal das 3:0 auf dem Schläger - doch es ging mit einer 2:0-Führung für die Tigers in die erste Drittelpause. Die Adler konnten sich mit dem Zwischenstand sogar durchaus glücklich schätzen, kam von den Mannheimern in den ersten 20 Minuten doch ziemlich wenig.

Der Mittelabschnitt gestaltete sich zunächst relativ ausgeglichen. Mannheim fand etwas besser ins Spiel, konnte aber nicht an die Leistung in Spiel zwei anknüpfen. Dennis Reul hatte in der 29. Minute eine richtig dicke Chance, doch Tigers-Goalie Sebastian Vogl lenkte die Scheibe über das Tor. Auf der anderen Seite machten es die Niederbayern besser. Chase Balisy holte sich im Mannheimer Drittel die Scheibe, legte schnell ab zu Antoine Laganière, der auf 3:0 für Straubing erhöhte - wohlgemerkt in Unterzahl (31.). "Wir haben die Burschen am Krawattl, jetzt dürfen wir sie nicht mehr loslassen", sagte Tigers-Kapitän Sandro Schönberger in der zweiten Drittel am Mikrofon von MagentaSport.

Mannheimer Risiko wird belohnt

Der Druck der Kurpfälzer wurde im Schlussabschnitt freilich größer, die Tigers verteidigten zunächst allerdings leidenschaftlich. Zehn Minuten vor Schluss ging Adler-Trainer Pavel Gross bereits volles Risiko und nahm in einer Mannheimer Überzahlsituation Goalie Endras aus dem Tor. Und der Mut wurde belohnt. Sinan Akdag verkürzte auf 1:3 (50.). Kurz danach brachten sich die Tigers erneut in eine Unterzahlsituation, Endras ging erneut runter, und Mannheim traf erneut im Sechs gegen Vier. Brendan Shinnimin zimmerte den Puck ins obere Eck (52.). Das Momentum war fortan natürlich auf Seiten der Mannheimer, die die Tigers enorm unter Druck setzten - und tatsächlich den Ausgleich durch Thomas Larkin erzielten (55.).

Die Entscheidung musste also in der Overtime fallen - und sie fiel zu Gunsten der Mannheimer. Nico Krämmer schoss die Adler ins Halbfinale (71.).

Während die Saison für die Adler Mannheim am Montag im Halbfinale weitergeht, ist die Reise für die Straubing Tigers beendet. Ein emotionaler Tom Pokel zeigte sich nach der Partie trotz des bitteren Endes "unheimlich stolz" auf seine Mannschaft.