Glosse

Pizza-Rekord in Feldkirchen


Von Redaktion idowa

Die Feldkirchner wollen im September die größte Pizza Deutschlands backen. Lastwagenkolonnen mit Mehl, Hefe, Salz und Gewürzen rollen bereits auf Feldkirchen zu. Für die Zutaten werden riesige Herden Rinder, Schweine und Schafe geschlachtet und zu Schinken und Salami verarbeitet. Tonnenweise wird Gemüse auf den Feldern geerntet und, weil das nicht reicht, mit Mais, Rüben, Raps und Gras gestreckt. Für den Käsebelag sind Dutzende Güterzüge mit Milch aus dem Allgäu, Frankreich und Italien unterwegs, für Meeresfrüchte wird das Mittelmeer leergefischt.

Die Hallen der Gäubodenkaserne und alle Scheunen der Umgebung werden leergeräumt, um die Naturalien lagern zu können. Ziegeleien und Steinbrüche Bayerns arbeiten rund um die Uhr, um das Baumaterial für den Pizzaofen zu beschaffen. Kräne und Tieflader der Region sind gebucht, um das Riesentrumm heben und transportieren zu können. Für den Brennstoff werden die Eichen- und Buchenwälder Bayerns restlos abgeholzt. Die Bürgermeisterin Barbara Unger wird schlussendlich als Pizzakönigin oben draufgesetzt. Und zum Verzehr muss dann halb Bayern anrücken.

Weil die Rekord-Pizza alle Dimensionen des Universums sprengt, wird sie keinen Platz im Buch der Rekorde haben. Aber nicht aller Aufwand wird umsonst gewesen sein. Lohne der Mühen: Unsere Feldkirchner haben auf viele Jahre hinaus tüchtig zu essen.

Von Bernd Stuhlfelner