Millionenprojekt

Niederwinklinger Firma eröffnet neues Werk in China

Wallstabe und Schneider investiert acht Millionen Euro. Auch in Niederwinkling sind weitere Investitionen und neue Arbeitsplätze geplant.


Das neue Werk von Wallstabe und Schneider in der chinesischen Provinz Anhui.

Das neue Werk von Wallstabe und Schneider in der chinesischen Provinz Anhui.

Der Niederwinklinger Dichtungshersteller Wallstabe und Schneider (Landkreis Straubing-Bogen) hat sein neues Werk in Chuzhou in der chinesischen Provinz Anhui offiziell eröffnet. Nach Angaben des Automobilzulieferers haben die Bauarbeiten rund ein Jahr gedauert: Ende 2022 war Spatenstich, Ende Januar 2024 konnte das neue Werk nun feierlich eingeweiht werden. Neben der Unternehmensführung aus Deutschland nahmen auch zahlreiche chinesische Politiker und Ehrengäste am Festakt teil.

"Wir haben uns für ein eigenes Werk in China entschieden, um vor Ort für den chinesischen Markt produzieren zu können", erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Christian Wallstabe. Die neue Produktion, in die eine Investitionssumme von acht Millionen Euro geflossen ist, stehe daher nicht in Konkurrenz zum Hauptwerk in Niederbayern. "Die bestehenden Arbeitsplätze in Niederwinkling sind dadurch nicht gefährdet", betont Wallstabe. Im Gegenteil, das Wachstum in China schaffe auch zusätzliche Arbeitsplätze in Niederwinkling - zum Beispiel im Vertrieb, in der Logistik oder der Buchhaltung, sagt Unternehmenssprecherin Jessica Seidel. Zudem seien auch in Niederbayern weitere Investitionen in Form einer neuen Produktionshalle geplant. Baubeginn soll voraussichtlich noch in diesem Jahr sein.

Bis zu 100 Arbeitsplätze entstehen im neuen Werk

In China beschäftigt das Unternehmen in der Anlaufphase 20 Mitarbeiter. In fünf Jahren sollen es bereits etwa 100 Mitarbeiter sein. Man sei außerdem stolz, jetzt auf allen drei großen Kontinenten mit eigenen Produktionen vertreten zu sein, so Wallstabe. Zwar sind noch keine Mitarbeiter aus Niederwinkling dauerhaft in China tätig, allerdings haben sie die chinesischen Kollegen vor Ort immer wieder mit ihrem Know-how unterstützt. Im Gegenzug kommen auch chinesische Kollegen nach Niederbayern, um hier geschult zu werden.

Auf 5 000 Quadratmetern Produktionsfläche und 1 000 Quadratmetern Labor- und Bürofläche produziert der Dichtungshersteller nun anfangs unter anderem für einen chinesischen Lizenznehmer von ZF für Automatikgetriebe, Geely, Mahle sowie weitere deutsche und chinesische Automobilzulieferer. Im Industriepark CZDC in Chuzhou ist Bosch Siemens Hausgeräte übrigens einer der Nachbarn von Wallstabe und Schneider.