Landkreis Straubing-Bogen

Nach Verkaufsverbot: Jetzt geht‘s den Hühnern an den Kragen


Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa

Symbolfoto: Julian Stratenschulte/dpa

Von ta

Am Stammsitz der Firma Bayern-Ei in Niederharthausen bei Aiterhofen im Landkreis Straubing-Bogen werden derzeit Legehennen zur Schlachtung abtransportiert. Entsprechende Medieninformationen hat das Landratsamt Straubing-Bogen am Dienstag auf Anfrage bestätigt. Laut einer Sprecherin handelt es sich um eine Entscheidung des Unternehmens.

Bereits am Montag soll Bayern-Ei mit dem sogenannten "Ausstallen" begonnen haben. Die Maßnahme dürfte dem Landratsamt zufolge mehrere Wochen dauern. Der Betrieb in Niederharthausen soll über mehr als 400.000 Halteplätze verfügen. Ob ein Zusammenhang zu einem aktuellen Verkaufsverbot für die Eier des Unternehmens besteht, ist unklar. Bayern-Ei wollte sich nicht zu den Vorgängen äußern. Für den Standort in Tabertshausen im Landkreis Deggendorf ist bislang keine Ausstallung angemeldet worden, so ein Sprecher des Landratsamtes Deggendorf. Am Standort in Ettling im Landkreis Dingolfing-Landau, der über rund 460.000 Haltplätze verfügt, wurden die Hennen bereits im Juni ausgestallt.

Die Firma Bayern-Ei darf seit fast drei Wochen keine Eier mehr für den menschlichen Verzehr verkaufen. Ein entsprechendes Verbot hat die Regierung von Niederbayern am 7. August erlassen. Grund waren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Regensburg, laut denen das Unternehmen zurückgegebene Ware neu verpackt und mit verlängertem Haltbarkeitsdatum weiterverkauft haben soll. Seitdem wurden die Eier gelagert und in die Niederlande transportiert, wo sie zu Tierfutter verarbeitet wurden. Der ehemalige Geschäftsführer, Stefan Pohlmann, sitzt in U-Haft.