Impfung empfohlen
Erster Fall der Blauzungenkrankheit im Kreis Straubing-Bogen

Jean-Christophe Bott/dpa
Typische Symptome des Blauzungen-Virus sind Fieber, verringerte Milchleistung und Schleimhautveränderungen. (Symbolbild)

Das Blauzungen-Virus ist erstmals im Landkreis Straubing-Bogen nachgewiesen worden. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigte den Befund bei einem erkrankten Rind. Das Blauzungen-Virus vom Serotyp 3 breitet sich seit Oktober 2023 in Deutschland und anderen europäischen Ländern aus. Nach zahlreichen Seuchenausbrüchen im Jahr 2024 wurde der Status „frei von der Blauzungenkrankheit“ bundesweit aufgehoben. Bereits am Montag wurde das Virus bei einem Rinderbestand im Landkreis Dingolfing-Landau nachgewiesen.
Da sich ganz Bayern bereits innerhalb einer übergeordneten Schutzzone befindet, sind keine zusätzlichen Maßnahmen wie die Einrichtung lokaler Sperrzonen erforderlich. Das Virus wird durch sogenannte Gnitzen - eine Mückenart - übertragen und befällt vor allem Schafe und Rinder, kann aber auch Ziegen, Neuweltkameliden und Wildwiederkäuer betreffen. Eine Übertragung von Tier zu Tier ist bisher nicht nachgewiesen. Typische Symptome sind Fieber, verringerte Milchleistung und Schleimhautveränderungen. Besonders bei Schafen kann die Krankheit tödlich verlaufen.
Für Menschen besteht keine Gefahr: Fleisch, Milch und Milchprodukte können bedenkenlos verzehrt werden. Das Veterinäramt Straubing-Bogen empfiehlt Tierhaltern jedoch dringend, empfängliche Wiederkäuer freiwillig gegen das Virus impfen zu lassen, um schwere Krankheitsverläufe zu verhindern.