Es wird nicht besser bei den Straubing Tigers. Mit der Düsseldorfer EG war am Freitagabend zwar erneut eine Mannschaft am Pulverturm zu Gast, die keineswegs unschlagbar gewesen wäre. Am Ende hatten die Niederbayern der DEG aber erschreckend wenig entgegenzusetzen und verloren vor 4.004 Zuschauern verdient mit 1:4.

Rob Wilson hat im Vorfeld der Partie bereits angekündigt, die Reihen erneut umzustellen. Mit dieser Aufstellung hat aber wohl wirklich niemand gerechnet. Blaine Down lief als Center auf, Nicolas Deschamps dagegen erneut auf Außen. Thomas Gödtel agierte als Stürmer und Sören Sturm durfte in der ersten Reihe neben Dylan Yeo ran. Für den ins Team zurückgekehrten Karl Stewart musste überraschend der bisherige Topscorer Harrison Reed auf der Tribüne Platz nehmen.

"Keine Ausreden - Es gibt nichts schönzureden" - Mit diesem Banner machten die Tigers-Fans der Mannschaft vor Spielbeginn klar, was sie von ihr forderten. Es müssen endlich Ergebnisse auf die vielen Lippenbekenntnisse folgen. Doch die Partie begann denkbar schlecht. Bereits nach 15 Sekunden musste mit Marcel Brandt der erste Tigers-Spieler auf der Strafbank Platz nehmen. Die DEG schlug eiskalt zu und nutzte gleich ihr erstes Powerplay (3.). Kurt Davis kam völlig frei zum Schuss und verwandelte zur 1:0-Führung der Gäste.

Eine aufgrund von zwei Strafen gegen die DEG fast vierminütige Überzahlsituation endete für die Tigers einmal mehr ohne Treffer. Danach waren die Tigers zwar besser im Spiel und optisch auch überlegen. Aber auf gute Chancen wartete man vergeblich.

Im Mittelabschnitt kamen die Tigers hochmotiviert aus der Kabine, hatten die ein oder andere Einschussmöglichkeit. Aber das Toreschießen ist eben momentan das große Problem bei den Niederbayern.

Die Gäste aus dem Rheinland dagegen schlugen erneut eiskalt zu. Travis Turnbull traf zum 2:0 der Düsseldorfer. Damit war die Geduld bei einigen Tigers-Fans zu Ende. "Wir haben die Schnauze voll" und Pfiffe gab es von den Rängen zu hören.

Danach hatten die Tigers zwar die ein oder andere Möglichkeit, brachten den Puck aber nicht im Tor unter. Die beste Chance vergab Nicolas Deschamps, der in Penalty-Manier auf Tyler Beskorowany zulief, den DEG-Goalie aber nicht überwinden konnte.

Im Schlussdrittel stellte Wilson wieder einmal die Reihen um, ließ beispielsweise das französische Duo Laurent Meunier und Sacha Treille zusammen mit Blaine Down auflaufen und Thomas Gödtel rückte wieder in die Verteidigung. Aber das brachte alles nichts. Denn nach vier gespielten Minuten erhöhten die Gäste im Powerplay - Sacha Treille saß auf der Strafbank - auf 3:0. Michael Davies überwand Jason Bacashihua.

Das verschlug dann auch den Tigers-Fans die Sprache. Sie schwiegen und begleiteten das Geschehen auf dem Eis nur noch mit Pfiffen oder höhnischem Beifall. Einmal Grund zu ein wenig Freude hatten sie dann doch, als Blaine Down rund sechs Minuten vor dem Ende den ersten Treffer für die Tigers erzielte. Der Jubel darüber hielt sich allerdings in Grenzen. 24 Sekunden vor dem Ende erzielte Alexander Preibisch mit einem Emty-Net-Treffer noch das 4:1 für die Düsseldorfer.