Es war ein Wochenende des Wiedersehens bei den Straubing Tigers. Am Freitag ging es für Trainer Larry Mitchell und einige Spieler gegen ihren Ex-Club Augsburg. Am Sonntagabend trafen die Niederbayern nun auf ihren letztjährigen Trainer Rob Wilson und auch für Connor James war es ein Treffen mit dem Verein, bei dem er die letzten drei Spielzeiten verbracht hatte.

Nach der 1:5-Klatsche gegen die Augsburger Panther, präsentierten sich die Tigers gegen Nürnberg etwas verbessert. Nach 60 Minuten stand es 2:2, weshalb das Penaltyschießen für die Entscheidung sorgen musste. In diesem traf als einziger Spieler Blaine Down, der den Tigers damit Platz drei beim Gäubodenvolksfest-Cup sicherte.

Mitchell: Drittel für Drittel besser

"Wir haben uns von Drittel zu Drittel gesteigert und 60 Minuten gekämpft", sagte Trainer Larry Mitchell. Gerade der Kampfgeist fehlte ihm noch am Freitag bei machem Spieler: "Ohne Namen zu nennen, denke ich, dass das Spiel gegen Augsburg der ein oder andere nicht ernst genug genommen hat. Aber diese Spieler waren gegen Nürnberg voll da." Gegen Nürnberg sei seine Mannschaft zu Recht mit dem Ausgleich kurz vor Schluss belohnt worden. Was Mitchell am Wochenende noch störte: "Wir haben kein Überzahltor geschossen. Da müssen wir sicher besser werden."

Die Tigers kamen von Beginn an nicht richtig ins Spiel. Sie hatten große Mühe, sich aus dem eigenen Drittel zu befreien und offensiv fiel ihnen wenig ein. Auf der anderen Seite kombinieten die Ice Tigers besser und sorgten für viel Beschäftigung für Straubings Goalie Dustin Strahlmeier. Die Unterzahlsituationen der Tigers machten es nicht leichter. Die erste konnte noch unbeschadet überstanden werden. Als sich nach elf Minuten aber Sebastian Osterloh in der Kühlbox befand, fälschte Leonhard Pföderl einen Schuss von Yasin Ehliz zum 1:0 für die Gäste ab.

Tigers zur ersten Pause verdient in Führung

Auch danach hatte die Defensive der Hausherren große Probleme und machte es den Franken zu einfach, ihre Kombinationen zu Ende zu spielen. Erst in ihrer ersten Überzahlsituation konnten die Tigers für ein bisschen Gefahr sorgen und hatten zwei gute Einschussmöglichkeiten, bei denen Andreas Jenike im Nürnberger Tor aber zur Stelle war.

Im zweiten Drittel präsentierten sich die Tigers etwas verbessert. Bei einer Unterzahlsituation zu Beginn verteidigten sie gut. In der 25. Minute erzielten sie dann auch den Ausgleich. Auf Zuspiel von Martin Hinterstocker verwandelte Blaine Down trocken zum 1:1. Das Ergebnis hielt allerdings nur vier Minuten, bis Leonard Pföderl nach einem super Pass von Marco Pfleger zum zweiten Mal an diesem Abend traf und die Gäste wieder in Führung brachte.

Tigers dominieren, Nürnberg kontert

Das letzte Drittel gestalteten die beiden Teams ziemlich ausgeglichen. Wenngleich die Tigers mit zunehmender Spieldauer mehr Spielanteile hatten, war Nürnberg immer gefährlich, gerade bei Kontern. Da durften sich die Tigers in der ein oder anderen Situation bei Schlussmann Dustin Strahlmeier bedanken, dass er das knappe Ergebnis festhielt. Doch die dominante Mannschaft blieben die Tigers, die sich schließlich auch belohnten. Sandro Schönberger hob die Scheibe über den schon am Boden liegenden Andreas Jenike hinüber ins Nürnberger Tor.

Damit endete die reguläre Spielzeit auch und das Penaltyschießen musste entscheiden. In diesem scheiterten auf Straubinger Seite Tobias Wörle und Mirko Höfflin, sowie bei den Gästen Patrick Reimer, Brandon Segal und Marco Pfleger. Einzig erfolgreicher Schütze war Tigers-Stürmer Blaine Down, der damit den Sieg und Platz drei beim Turnier für die Straubinger sicherte.

Straubing Tigers - Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg 3:2 n.P.

Tore: 0:1 (11:02) Pföderl (Ehliz), 1:1 (24:05) Down (Hinterstocker), 1:2 (28:04) Pföderl (Pfleger) 2:2 (58:30) Schönberger (James, Zalewski), GWG Down; Strafminuten: 12:10 Schiedsrichter: Oswald, Piechaczek; Zuschauer: 4.085

Straubing Tigers: Strahlmeier (Climie) - Urban, Onduschka; Osterloh, Yeo; Jobke, Edwards; Thalhammer, Dotzler - James, Höfflin, Bayda; Röthke, Brandl, Down; O'Connor, Zalewski, Schönberger; Loibl, Hinterstocker, Hedden; Wörle

Medvescak Zagreb gewinnt Final-Spiel gegen Augsburg

In einem verrückten Finalspiel setzte sich am Sonntagnachmittag bereits Medvescak aus der KHL mit 5:4 gegen die Augsburger Panther durch, die am Freitag noch mit 5:1 gegen die Straubing Tigers gewonnen hatten. Dabei präsentierten sich die Schwaben gerade im ersten Drittel stark, führten durch Tore von Fabian Voit (8.), Thomas Holzmann (13.) und Ivan Ciernik (20.) nicht unverdient mit 3:0. Doch im Mittelabschnitt schalteten die Gäste aus Zagreb drei Gänge höher und stellten scheinbar ohne Probleme auf 4:3. Die Torschützten waren Radek Smolenak (27.), Mike Glumac (27.), Gilbert Brulé (34.) und Patrick Bjorkstrand (39.).

Im Schlussabschnitt glichen die Panther, bei denen Drew LeBlanc mit drei Assists überragender Mann auf dem Eis war, durch Adrian Grygiel noch aus (52.). Doch drei Minuten vor dem Ende erzielte Colby Genoway den 5:4-Siegtreffer für Zagreb, die anschließend den Gäubodenvolksfest-Pokal von Tigers-Geschäftsführerin Gaby Sennebogen überreicht bekamen.