Das Ende einer Ära

Rote Raben Vilsbiburg ziehen sich überraschend aus Volleyball-Bundesliga zurück

Warum die erste Liga nach insgesamt 33 Jahren finanziell für den Klub aus dem Vilstal nicht mehr zu stemmen ist und wie es nun im Raben-Nest weitergehen soll.


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Nach über 30 Jahren in der höchsten Spielklasse werden die Roten Raben Vilsbiburg in der kommenden Saison 2024/25 keinen Lizenzantrag für die 1. Volleyball-Bundesliga Frauen stellen.

Das kommt wie ein Blitz aus heiterem Himmel: Die Roten Raben Vilsbiburg ziehen sich aus der 1. Volleyball-Bundesliga der Frauen zurück. „Diese Entscheidung traf die Gesellschafterversammlung vor dem Hintergrund der Tatsache, dass es wegen der seit längerem bekannten wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit den Verantwortlichen letztlich nicht möglich war, weiterhin den erforderlichen finanziellen Rahmen für einen geregelten, perspektivisch erfolgreichen Spielbetrieb mit sportlich konkurrenzfähigem Kader in der höchsten deutschen Spielklasse zu organisieren“, teilte der Verein am Dienstagvormittag um 9.57 Uhr per Pressenotiz mit.

Vor ziemlich genau drei Jahren hörte sich das noch ganz anders an. Da hatten die Raben-Macher nach Platz acht genug von der Mittelmäßigkeit und schalteten mit einem ebenso mutigen wie ambitionierten Projekt in den arbeitsintensiven Angriffsmodus: „Wir wollen wieder Edelmetall gewinnen“, sagte Geschäftsführer André Wehnert – und Klaus-Peter Jung, soeben als Vorsitzender des Aufsichtsrats installiert, fügte hinzu: „Wir müssen die Erlöse steigern, sonst sind wir nicht konkurrenzfähig.“ Der „Masterplan“ sah vor, das Budget bis 2025 stufenweise von rund 1,1 auf 2,5 Millionen aufzustocken und rein sportlich zu den Top Vier aufzuschließen.

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