Landgericht Landshut
Prozess um Messerattacke in der Asylunterkunft
4. Oktober 2018, 7:15 Uhr aktualisiert am 4. Oktober 2018, 7:15 Uhr
Weil er einen Mitbewohner in einer Asylunterkunft mit einem Messer angegriffen haben soll, droht einem heute 25-jährigen Mann aus Afghanistan die Unterbringung in einer Psychiatrie. Das zumindest fordert die Staatsanwaltschaft.
Am Donnerstagvormittag beginnt vor dem Landgericht Landshut der Prozess um eine Messerattacke, die sich Ende Dezember des vergangenen Jahres in der Asylunterkunft in Rottenburg an der Laaber ereignet haben soll.
Mit einem 20 Zentimeter langen Messer soll der heute 25-Jährige auf einen Mitbewohner losgegangen sein. Nach den Ermittlungsergebnissen konnte dieser sein Leben nur retten, indem er das Messer mit der Hand abwehrte. Andere Bewohner kamen zu Hilfe und hielten den Beschuldigten zurück.
Laut Darstellung der Staatsanwaltschaft sei der Afghane bereits zuvor durch aggressives Verhalten aufgefallen. Der Beschuldigte soll demnach unter einer schweren psychischen Störung leiden, aufgrund derer er zum Tatzeitpunkt schuldunfähig gewesen sein soll. Wenn das Gericht diese Ansicht bestätigt, muss der 25-Jährige in einer Psychiatrie untergebracht werden.