Nach tödlichen Unfällen

Polizei kündigt verstärkt Kontrollen auf der B299 im Raum Landshut an

Auf der Bundesstraße haben sich im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern von Januar bis Ende Juli 19 Unfälle ereignet. Sechs Personen kamen ums Leben - drei mehr als 2022. Jetzt reagiert die Polizei.


Bei einer mehrwöchtigen Schwerpunktkontrolle der Polizei auf der B299 liegt ein besonderes Augenmerk auf Händyverstößen, aber au

Bei einer mehrwöchtigen Schwerpunktkontrolle der Polizei auf der B299 liegt ein besonderes Augenmerk auf Händyverstößen, aber auch der Hauptunfallursache überhöhte Geschwindigkeit. 

Auf der B299 zwischen Kelheim und Vilsbiburg im Kreis Landshut kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Allein von Januar bis Ende Juli kamen sechs Menschen ums Leben - drei mehr als 2022. Die Polizei kündigte in einer Pressemeldung für die kommenden Wochen verstärkt Kontrollen auf der Strecke an. 

Erst am Donnerstagnachmittag sind zwei Frauen bei einem schweren Unfall nahe Geisenhausen lebensgefährlich verletzt worden. Eine 74-Jährige war aus noch ungeklärter Ursache kurz vor der Abfahrt nach Geisenhausen nach links von der Fahrbahn abgekommen und mit einer ihr entgegenen kommenden 49-jährigen zusammengestoßen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten die Autofahrerinnen aus ihren Fahrzeugen befreien. Sie erlitten bei dem Unfall lebensgefährliche Verletzungen und wurden mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser gebracht. 

Schwere Unfälle mit Todesfolge 

Bereits am 11. April erlag eine 59-Jährige nach einem Unfall auf der B299 im Bereich Neustadt an der Donau auf Höhe Mühlhausen noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Die Seat-Fahrerin war aus noch ungeklärter Ursache frontal mit einem entgegenkommenden Sattelzug zusammengestoßen. Der 44-jährige Fahrer des Sattelzugs wurde leicht verletzt.

Mitte Juni 2023 verloren zwei Menschen auf Höhe Kumhausen ihr Leben, nachdem eine 37-jährige Frau mit ihrem Fahrzeug von Vilsbiburg kommend aus ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geriet und dort frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug, das von einem 60-jährigen Mann gesteuert wurde, zusammenstieß. Beide Fahrer kamen ums Leben.

Nach wie vor seien überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit, zu geringer Sicherheitsabstand, Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot und Fahrten und Alkohol- und Drogeneinfluss eine der Hauptunfallursachen. Auf der Bundesstraße 299 haben sich im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Niederbayern von Januar 2023 bis Ende Juli 2023 insgesamt 19 Unfälle ereignet. Sechs Personen kamen dabei ums Leben. Im Jahr 2022 waren es drei. 22 Personen erlitten schwere Verletzungen, im vergangen Jahr waren es sechs. 

Um die Hauptunfallursachen auf der Bundesstraße B299 zu bekämpfen, intensiviert die Polizei in Vilsbiburg, Landshut, Rottenburg und Kelheim unter Leitung der Verkehrspolizeiinspektion Landshut vom 2. Oktober an mit einer mehrwöchigen Schwerpunktaktion ihre Kontrollen. 

 

Der Blick aufs Smartphone während der Fahrt

Neben überhöhter und nicht angepasster Geschwindigkeit als Hauptunfallursache für schwere Verkehrsunfälle werden die Einsatzkräfte ein besonderes Augenmerk auf Handyverstöße und sonstige Ablenkungen haben. Der Blick aufs Smartphone während der Fahrt berge sowohl im innerörtlichen Verkehr, als auch außerorts auf Bundes- und Landstraßen oder Autobahnen Gefahren, schreibt die Polizei in ihrer Mitteilung. Nur zwei Sekunden würden reichen und ein Fahrzeug, das mit 100 km/h unterwegs ist, lege dabei eine Strecke von mehr als 50 Metern zurück. Ein dadurch verursachter Fahrfehler nach links oder rechts könne verheerende Folgen haben.

„Wenn wir mit der Aktion den ein oder anderen Verkehrsteilnehmer sensibilisieren, die Geschwindigkeit, aber auch Spitzengeschwindigkeiten reduzieren können, haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht" so EPHK Christian Schweiger, stellvertretender Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Landshut und Einsatzleiter.  "Verkehrsunfälle passieren nicht, sie werden durch Regelmissachtung verursacht. Eine höhere Regelbeachtung bedeutet weniger Tote und Verletzte. Regeln werden insbesondere dann eingehalten, wenn sie überwacht und auch geahndet werden." 

1 Kommentare:


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Alexander K.

am 29.09.2023 um 21:09

Warum kontrolliert die Polizei Nicht schon lange täglich auf der 299? So viele irre Raser. Einfach: kein Umsatz. Die Raser sehen die Radaranlage von weitem und fahren langsam . Das ist doch gewollt könnte man sagt? Leider tickt unsere Polizei so nicht. Der Umsatz ist Ausschlag gebend.



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