Belasteter Bauschutt

Warum gab es keine Nutzungsuntersagung für Gelände in der Gretlmühle?

Ein 32-jähriger Landshuter Abbruch- und Entsorgungsunternehmer steht unter dem Verdacht, in der Gretlmühle hochbelasteten Abfall illegal zwischengelagert und entsorgt zu haben. Ein Landshuter Stadtrat bohrt nach.


Dem Unternehmer hätte man längst die Nutzung des Geländes in der Gretlmühle untersagen sollen, findet Ludwig Schnur.

Dem Unternehmer hätte man längst die Nutzung des Geländes in der Gretlmühle untersagen sollen, findet Ludwig Schnur.

Ein 32-jähriger Landshuter Abbruch- und Entsorgungsunternehmer steht unter dem Verdacht, unter anderem in der Gretlmühle hochbelasteten Abfall illegal zwischengelagert und entsorgt zu haben. Der Unternehmer sitzt aktuell in Untersuchungshaft.

Die Thematik beschäftigte Stadtrat und Öffentlichkeit im vergangenen Jahr immer wieder. Einer, der regelmäßig nachbohrte, war CSU-Stadtrat Ludwig Schnur. Auch in der Frageviertelstunde des Bau- und Umweltsenats am Dienstagnachmittag rückte Schnur das Thema wieder in den Fokus: Ob seitens der Stadt eine Nutzungsuntersagung für das Gelände in der Gretlmühle ergangen sei, wollte er wissen. Nachdem die erste staatsanwaltschaftliche Untersuchung bereits vor einem Jahr stattgefunden habe, hätte man genug Zeit gehabt, "baurechtlich einzuschreiten".

Michael Brey, stellvertretender Leiter des Bau- und Umweltreferats, wollte diese Frage, zumindest im öffentlichen Teil der Sitzung, nicht beantworten. Die Frage einer Nutzungsuntersagung betreffe "berechtigte Ansprüche Einzelner". Weitergehende Auskünfte können daher nicht erteilt werden, erklärte die Stadt gegenüber unserer Redaktion.