Hallooo Landshut!

Mittendrin im Ausnahmezustand: Der Blog zur Landshuter Hochzeit


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Landshut feiert wieder seine Hochzeit - und die Stadt versinkt im ganz normalen Ausnahmezustand. 

Von Redaktion Landshut Stadt

Noch bis zum 23. Juli steht Landshut ganz im Zeichen der Landshuter Hochzeit. Das hinterlässt Spuren - auch bei unseren Kollegen. In diesem Liveblog berichtet unsere Landshuter Redaktion auch am zweiten Wochenende vom Ausnahmezustand. Im Einsatz sind auch dieses Wochenende wieder: Florian Pichlmaier (fp), Ingmar Schweder (is) und Claudia Hagn (hac). Manchmal könnten sich aber auch noch Fremd-Autoren aus der Redaktion einschalten; je nachdem, was sie alles erleben. Ob kuriose Erlebnisse bei den Aufführungen, Gespräche mit den Leuten am Zehrplatz oder einfach humorvolle Beobachtungen: Hier sammeln wir Informatives wie Unterhaltsames, mischen uns unter die Leute und frotzeln zwischendurch auch ein bisschen. Mit dem nötigen Grant und noch mehr "Gfui". Schaut doch immer mal wieder rein. Viel Spaß beim Lesen und auf eine schöne Laho! 

Hier geht es zu den weiteren Blogeinträgen: 

Sonntag

 

Papiererstraße, 20.55 Uhr: Die Kollegen schrauben noch an der Montagsausgabe unserer Zeitung rum, ich sag hier kurz anständig "Pfiagott"und lass mich dann auch gernhaben. Das zweite Laho-Wochenende ist fast vorbei und es war so hitzig und anstrengend wie sonst nur Diskussionen im Landshuter Stadtrat. Der große Unterschied: Heute gehen alle zufrieden nach Hause. Schönen Abend von uns allen, habedereservus! (fp)

Redaktion, Altstadt, 20.26 Uhr: Während die Kollegen noch arbeiten, schau ich dumm in der Gegend rum und ärgere mich, dass ich meine Dose Spezi nicht in den Kühlschrank gestellt habe heute früh. Sie steht jetzt bieselwarm auf meinem Schreibtisch herum - untrinkbar also. Hier noch ein Nachtrag vom Turnierplatz: Ich habe dort heute während des Turniers eine Plastikrose gefunden. Auf dem Boden. PLASTIK! Schock, schwere Not! Förderer, das kann nicht sein! Geht's denn aufs End mit der Laho, wenn schon jemand Plastikrosen statt echte auf sein Buchskranzl bickt? Fragen über Fragen. (hac) 

Papiererstraße, 20.03 Uhr: Warum man das Internet manchmal einfach anzünden sollte: Auf Instagram gerade einen Schwenk über eine Geburtstagsparty auf einer Tribüne in der Altstadt gesehen. Ein junger Mann mit weißer Hose und zugeknöpftem Hemd fischt - wahrscheinlich in seiner Prüfungspause zwischen Bootsführerschein und drittem Semester des Jurastudiums - eine absurd große Flasche Sekt aus einem noch absurderen Rieseneiskübel. Daneben: Eine Edelstahl-Servierplatte mit Austern. Austern, zefix! Bei über 30 Grad auf der Landshuter Hochzeit. Gibt's da keine Regel von den Förderern, die sowas verbietet? Vielleicht spricht da aber auch nur der Neid aus mir: Ich musste erst Mal Bilder von Muscheln googlen, um zufällig rauszufinden, wie Austern aussehen. Esse jetzt einen Chili-Beißer, den ich gestern vom Zehrplatz heimgebracht hab, mit trockenem Brot von Donnerstag. (fp)

Redaktion, Altstadt, 19.52 Uhr: Die meisten Mitarbeiter dieser Redaktion im Kostüm sind jetzt wieder vom Turnierplatz zurückgekehrt - Kollege Beez sammelt noch ein paar Statements am Zehrplatz und im Lager ein. Gedanken, die ich gerade aktuell habe: Wieso tun mir meine Füße eigentlich so weh? Wie groß ist das größte Pferd der Welt? Wie können die Reisigen am Platz bei gefühlt 49 Grad Hitze in ihrer Küche diese Köstlichkeiten zubereiten? Und: Ist es noch normal, dass ich bei einer Flüssigkeitsaufnahme von mindestens 4 Litern heute nur ein Mal am Klo war? Auf all diese Frage werde ich eine Antwort finden, wenn die Zeitung für morgen fertig zusammenbastelt ist und ich daheim in meinem Bett liege. Das Schönste am Abend ist übrigens, die Kontaktlinsen herauszunehmen. Mancher Hochzeiter wird es wohl nachfühlen können. (hac) 

Ritterspiele, 17.45 Uhr: Ein Reiter ist gerade vom Pferd gestürzt, schreibt meine Freundin. Helfer haben ihn auf einer Trage weggebracht. Hoffentlich nix Schlimmes, gute Besserung an dieser Stelle. Update 18.34 Uhr: Der Rolandreiter ist schon wieder fit. Zum Glück! (fp)

Papiererstraße, 17.20 Uhr: Wurschtle gerade auf meinem Smartphone den jüngsten Blogeintrag zusammen - und dann kackt mir ernsthaft ein Vogel aufs Handy. Mein erster Gedanke: Schnell einen Screenshot als Beweisfoto machen. Der zweite Gedanke, nachdem es ungefähr eine halbe Minute gedauert hat, um festzustellen, dass aus Gedanke eins eher nix wird: Gebrauchter Tag heute. Genießt den Sommerabend auf der Laho, an den kommenden Wochenenden kommt euch vielleicht auch was dazwischen. (fp)

Papiererstraße, 17.15 Uhr: Während meine Freundin jetzt mit meiner Schwester statt mit mir bei den Ritterspielen auf einem schattigen Platz in Tribüne B sitzt, schneide ich mit meinem Sohn auf der Terrasse gerade diverse Kartonbögen kurz und klein und klebe daraus einen Zauberhut zusammen. Vor einem Monat hätte ich noch mein komplettes Vermögen verwettet, dass ich niemals auch nur annähernd enttäuscht sein werde, weil ich eine Laho-Veranstaltung verpasse. 465 Euro haben oder nicht haben - 2023 eh schon egal. (fp)

In Gedanken, Altstadt, 16.12 Uhr: Übrigens, aus der Reihe "Zugeständnisse, die ich für mein Pressekostüm in Kauf nehme": Wenn ich ganz scharf nachdenke (was hin und wieder vorkommt), inspiziere ich reflexartig meine Fingernägel. Die hab' ich mir im Vorfeld zur Laho schweren Herzens entfernen lassen. Also nicht auf die mittelalterlich korrekte Folter-Art, sondern glücklicherweise nur die oberste Schicht Gel und Farbe unter der ich meinen Naturnagel seit Jahren verstecke. Jetzt weiß ich wieder, warum ich überhaupt damit angefangen habe: Mit nackten, kurzen Nägeln ergeben meine Hände nämlich eine ziemlich ungünstige optische Mixtur: Sie vereinen die Wurstigkeit von Baby-Fingern, die Faltigkeit von alten Händen und die Grobschlächtigkeit mancher Männerhände. Aber - was tut man nicht alles. Nieder mit der Eitelkeit! (fra)

Stadtpark, 15.01 Uhr: Während des Umzugs hier alles verwaist, die Wege leer, ein Kind baumelt einsam an der Schaukel auf dem großen Spielplatz. Nur an der Isar nutzen ein paar Menschen den Tag sinnvoller als unter Strohhüten auf Altstadttribünen, dümpeln in der Isar. Laho? Was ist das? Kenn ich nicht. Wie die AFD bei der Suche nach politischen Lösungsansätzen: komplett am Verweigern. (fp)

Altstadt, Festzug, 14.30 Uhr: Man munkelt, jemand hat der Braut den Rang abgelaufen, was Aufmerksamkeit und Beliebtheit beim Hochzeitszug angeht: Die Oh- und Ah-Rufen galten diesmal nämlich weniger dem Brautwagen, als den Fahnenschwingern, die sich taktisch klug vor der Tribüne der Ehrengäste postierten und einigen glücklichen Zuschauern mit ihrem Können zusätzlich einen frischen Luftzug verschafften. Apropos Ehrengäste: Da lautete der Dresscode diesmal offenbar strohbehüteter Stepptänzer aus den 20er-Jahren. So muss es fast sein, denn dass sich gleich mehrere Politiker und hohe Stadt-Tiere ein und derselben Modesünde schuldig machen, kann kein Zufall sein. Aber wenn der Kardinal schonmal da ist, kann man ja immerhin direkt Abbitte leisten. (fra)

Altstadt, 14.20 Uhr: Abbruch! Meinem Sohn geht der Dampf aus, er kränkelt, nachdem er sich gestern im Innenhof der Landshuter Zeitung mit "Tausend Landshut"-Rufen die Stimmbänder zerlegt hat. Statt Festzug und Ritterspiele kämpfen wir uns also die Altstadt nach unten und stellen fest, dass wir rundumadum eingekesselt sind von Hochzeitern. Erst unten bei der Heilig-Geist-Kirche schlüpfen wir kurz durch eine der Fußgruppen und spüren dabei die grantigen Blicke der Zuschauer, weil gerade zwei dahergelaufene Niederbayern die authentische Mittelalterlichkeit des Umzugs zerschneiden. (fp)

Redaktion, Altstadt, 14.01 Uhr: Die Böllerschüsse von der Burg zeigen an - jetzt geht der Hochzeitszug am Dreifaltigkeitsplatz los. Der Blick aus dem Redaktionsfenster auf die Tribünen zeigt (fast) die gesamte Bandbreite der Kopfbedeckungen. Vor allem Strohhüte sind dieses Jahr sehr beliebt! (hac) 

Redaktion, Altstadt, 13.42 Uhr: Nachtrag von Kollege Beez: Sein Kupferbecher ist in völliger Verwirrung und in höchstem Maße irritiert - zum ersten Mal seit 2013 und eigentlich damit überhaupt wurde er mit glasklarem Wasser (und nur Wasser) befüllt. (hac)

Redaktion, Altstadt, 13.37 Uhr: Kollege Beez kam gerade leicht abgekämpft in die Redaktion, hatte sogar seine Kostümierten-Kappe in der Hand statt auf dem Kopf und erzählte von Menschen, die er bei seinem Weg in die Altstadt gesehen habe: "Sie waren im Wasser in der Isar", sagte er neidisch und voller Sehnsucht. Dem werden sich etliche gerade anschließen. Servicenachricht: Die Isar ist übrigens zum Baden freigegeben. Wer also den Wunsch verspürt - da kann man ruhig mal ein wenig sich abkühlen. (hac) 

Redaktion, Altstadt, 12.28 Uhr: Dinge, die ich nie über mich wissen wollte: Ich fürchte, ich bin der Typ "Oberlippen-Schwitzer". Das wird einem spätestens dann klar, wenn Kollegin Hagn einem im Lager klammheimlich ein Stück Zewa reicht und verschwörerisch sagt: "Für deine Oberlippe." Toll. (fra)

Redaktion, Altstadt, 12.08 Uhr: Die Bauamtlichen Betriebe fahren im Schritttempo durch die Altstadt, um Radl einzusammeln, die einfach so irgendwo abgestellt wurden. Die müssen weg, Stichwort Festzug der Laho. Wer also sein Radl sucht - vielleicht habt ihr Glück und nur die Bauamtlichen Betriebe haben es mitgenommen. Das würde sich so mancher unterm Jahr auch wünschen... (hac) 

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Die Ansitzer haben nicht nur kühle Getränke für sich dabei, sondern auch Wassereimer zum Abfrischen für die Mitwirkenden. Quelle: Sigrid Zeindl 

Altstadt, 11.15 Uhr. Bestens vorbereitet sind auch die Ansitzer. Seit 4 Uhr morgens sitzen die ersten vor der Sparkasse. Sie denken dabei nicht nur an sich, sondern auch an die Mitwirkenden: Sie haben Eimer mit Wasser dabei, damit die vierbeinigen Mitwirkenden zwischendurch trinken können. In anderen Eimern stecken Schöpfkellen für den einen oder anderen kühlen Guss über manch erhitztes Haupt der zweibeinigen Hochzeiter. Dafür: Daumen hoch! (sig) 

Altstadt, 10.58 Uhr: Das mit dem Lüfterl wird an diesem Tag wohl auch ausbleiben. Die Fahnen auf St. Martin hängen so schlaff herum wie sonst nur ich an einem faulen Sonntag im November auf meiner Couch, während eine Teenie-Romanze auf Netflix läuft. Also: Genug trinken und Luft zufächeln. Der Wind hat heute frei. (hac) 

Landshut, 10.30 Uhr. Hallooo am Hitze-Sonntag. Die Vorbereitungen laufen. Kathi Mottinger ist zu Hause gerade in ihr goldenes Kleid geschlüpft, das Brautpaar ist noch vor dem Zug am Zehrplatz bei Rotaract zu Gast. Die Braut ist total entspannt und freut sich auf den zweiten Sonntag. Für diesen hat sie "viel Wasser und Traubenzucker" als Tipp parat. (sig)

Samstag

Papiererstraße, 22.08 Uhr: Eine Frage, die ich beim Anblick der vielen Menschen in der Altstadt oder auf dem Zehrplatz inzwischen bestimmt ein Dutzend Mal gehört hab: "Wo san denn die sonst immer alle?" Kann nur für die Leute aus meinem oberbayerischen Heimatdorf sprechen - die schwoabts derzeit auch alle nach Landshut, sind sonst aber immer daheim oder im Wirtshaus oder im Stall, weil "d'Lous grod gfagged hod". (fp)

Papiererstraße, 21.42 Uhr: Endlich daheim, auf der Terrasse. Ich war höchstens als Kind Mal auf dem Zehrplatz, seitdem nicht mehr. Für mich also heute irgendwie ein erstes Mal, und das in einem Alter, in dem es eigentlich nur noch schlechte erste Male gibt: Der erste Bandscheibenvorfall, die ersten Krampfadern, die ersten Blutwerte, die man "zumindest Mal im Auge behalten sollte". Ich also rein in den Zehrplatz und erstmal erschlagen vom wirklich stimmigen Ambiente, während rechts zwischen den Bäumen die Abendsonne hindurchscheint. Doch an meiner linken Hand zerrt der fünfjährige Sohn, weil er unerträglichen Hunger hat, aber weder Würschtl noch Flammkuchen oder Käsespätzle oder irgendwas anderes sind recht. Und an der anderen Hand hängt meine Freundin, der der Bierdurscht fast den Garaus macht. Durschnaufen ist erst wieder, als wir uns irgendwo an einen vollen Biertisch dazuquetschen und uns die überschaubare Brotzeit für 50 Euro (samt Getränken) ins Gesicht stellen. (fp)

Stadtpark, 21.20 Uhr: Auf dem Heimweg kommen mir junge Menschen entgegen: Die Lebensfreude in ihre hübschen Gesichter geleimt, die Flasche Weißwein unter den Arm geklemmt, ab auf die Tribünen und dann im Henker um vier in der Früh das Licht ausschalten. Sie nehmen Alkohol in die Stadt mit rein, ich bringe nur folgendes mit nach Hause: Einen schmerzenden Bandscheibenvorfall zwischen L5 und S1, der sonst Ruhe gibt und heute wohl leicht angesäuert ist, weil ich den Tag über offensichtlich unangebracht aktiv war. (fp)

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Schöner hätte ich es nicht malen können: Der Blick über die Turnierwiese auf St. Martin und die Burg Trausnitz. 

Turnierplatz, 21.09 Uhr: Die festlichen Spiele im nächtlichen Lager haben begonnen: Vom Regieturm aus kommentieren Reinhart Hoffmann und Thomas Ecker das Spektakel. Das Publikum ist gut drauf - die Mitwirkenden sowieso. Und heute steht eine Premiere für die Zuschauer auf den Tribünen während dieser Laho an: Sowohl St. Martin als auch die Burg Trausnitz werden ab sofort wieder angestrahlt. Da wurden wahrscheinlich einige neue Birndl in die Scheinwerfer eingeschraubt. "Das hochzeitliche Landshut zeigt sich wahrlich von seiner allerschönsten Seite", sagt Thomas Ecker. Ein bisschen ist es wie bei der Fußball-WM 2006: ein Sommermärchen einfach. Statt der Sportfreunde Stiller spielen halt die Businenbläser. (hac) 

Altstadt, 21.05 Uhr: Wer noch einen Platz in einem Restaurant in der Innenstadt bekommt, der würde heute auch im Lotto gewinnen. Unser Sechser: Ein Grieche räumt die letzten drei Plätze in Landshut frei und wir fühlen uns wie junge Herzoge. Am Nachbartisch wird von einer Dame wohlwollend über das mediterrane Flair philosophiert, den die Altstadt mit den Tribünenfesten zu bieten hat, und ausschweifend bei Weißwein die Speisekarte studiert. „Ich will heute was echt traditionell Griechisches Bestellen. Kannst du was empfehlen?“, fragt sie ihren Begleiter. Er: „Dann nimm die 49.“ (is)

Zehrplatz, 18.55 Uhr: Verkehrte Welt: Im Lagerleben laufen die Menschen trotz mittelalterlichem Ambiente auf Hackschnitzel mit Riemchensandalen und Ed-Hardy-Polos rum. Draußen in der richtigen Welt sitzen eine Stunde vorher vier Hochzeiter samt authentischer Outfits in einer Eisdiele in der Altstadt, schaufeln sich Spaghettieis in die Lätschen und litern flaschenweise San Pellegrino weg. (fp)

Zehrplatz, 18.28 Uhr: Auf der Karte für die nächtlichen Spiele steht bei meiner Freundin "Ehrengast", weil sie zum Originalpreis einen Presserückläufer gekauft hat. Mir und meiner Standard-Zehrplatzkarte nickt die Frau am Einlass noch halbgelangweilt "Servus" zu, bei meiner Freundin reißt sie dagegen die Augen auf und trällert "Ja Grüßgohooott". Man kann richtig sehen, wie es in ihrem Kopf rattert: Eine Schauspielerin? Eine Influencerin? Die neue Bachelorette aus Straubing? Eine Politikergattin? Ehrengäste kommen normal nicht bei ihr vorbei, merkt man gleich. Aber meine Freundin bekommt endlich die Aufmerksamkeit, die sie von mir nicht bekommt, wenn ich grad unlustige Sachen ins Internet tippe. (fp)

Zehrplatz, 18.25 Uhr: Die Ampel beim Karstadt entzerrt die Situation an der Taschenkontrolle vor dem Zehrplatz: Die Securities schleusen die Menschentrauben in Hunderter-Gruppen zügig durch, es fühlt sich nur vorm Bernlochner in der prallen Sonne kurz an wie Blockabfertigung am Tauerntunnel. Bei der Kartenkontrolle danach entzerrt es sich wie von selbst. (fp)

Ländgasse, 18.20 Uhr: Leck, wer dachte, im Sommerkleid ist es schon warm, hat bei den aktuellen Temperaturen noch kein Wollkleid getragen. Auf dem Weg zum Lager verfolge ich still und heimlich drei Jugendliche. Wobei, eigentlich laufe ich nur hinter ihnen. Irgendwann sagt einer "Die Baustelle ist hier auch schon seit zwei Jahren." Seine Begleiterin erwidert: "Was erwartest du? Es ist Landshut." Ich lass' das mal so stehen. (fra)

(Noch) Zuhause, 16.34 Uhr: Wie erwartet, bei der Polizei geht keiner ran. Ich probier's mal über die 110. (Späßchen! Bitte die 110 nur in echten Notfällen anrufen! Also wenn der Kupferbecher weg ist oder der Barmann den Cuba mit Zitronen statt Limetten serviert hat. Gern geschehen.) (fra)

Altstadt, 16.20 Uhr: Bei der Eisdiele Panciera reicht die Schlange aktuell bis zur Residenz, lässt mich Kollegin Hagn per Sprachnachricht wissen. Ah, und nur so am Rande: Über Landshut kreist ein Hubschrauber. Ich probiere mein Glück mal bei der Polizei - weiß aber nicht, ob die aktuell Kapazitäten haben für eine Presseauskunft. Man munkelt nämlich, Andi Scheuer gibt sich heute in Landshut die Ehre. Ob die Polizei in diesem Fall wie beim Landesvater wieder mit Sprengstoffspürhund und Co. anrückt, ist allerdings fraglich. Den Ex-Verkehrsminister muss man ja bekanntlich eher vor sich selbst schützen. (fra)

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Die Ritter im LZ-Innenhof versuchen das Publikum irgendwie bei der Stange zu halten (höhö).

Altstadt, 16.15 Uhr: Wenn ich mich abends wegträume, stelle ich mir gern vor, ich wäre ein Superheld oder mindestens ein Ritter. Das war aber offensichtlich überhaupt gar kein Spaß, erzählt uns Ritter Sigi gerade im Innenhof der Landshuter Zeitung: 40 Kilo Rüstung, kaum Bewegungsfreiheit und nur ein schmaler Schlitz im Schaller (so heißt der Helm) bei den Augen. "Wenn i de Rüstung anhab, seh und hör i praktisch nix mehr", sagt der Ritter. Ohne fremde Hilfe völlig orientierungslos, wie ich früher um drei Uhr früh nach zwei Vodkabooten im Trixi Schneider oder im Beatschuppen. (fp)

Redaktion, 15.41 Uhr: So, nochmal eine Servicenachricht, diesmal ausnahmsweise mal echt ernst gemeint: Bitte KEINE Laho-Karten von irgendwelchen Internet-Deppen kaufen, die behaupten, sie hätten noch welche. Da sind nämlich gern wirklich immense Bazis mit schlechtem Charakter dabei: Sacken 200 Euro ein und schicken keine Karten raus. Weil es die Karten halt einfach nicht gibt. Wer übrigens als Ticketverkäufer behauptet, bei den nächtlichen Spielen gäbe es auch die Hexenverbrennung zu sehen - das ist hundertprozentig ein Fake-Anbieter. Gibt's nämlich nicht. Also: Mögen die Internetbetrüger an den Pranger gestellt werden. Lang. Weitere mittelalterliche Bestrafungsmethoden überlegen wir uns noch nach eingehender Recherche! (hac) 

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Samstag, während der Laho, im Innenhof der LZ. 

Altstadt, 15.25 Uhr: Sonst eigentlich immer sauwenig los bei uns am Balkon, weil alle in ihre Bildschirme stieren und arbeitstechnisch richtig was weiterbringen. Heute sind aber zur Laho endlich Mal wieder unsere Türen offen und die Balkone voll, gerade spielen die fahrenden Komödianten in unserem Innenhof auf. Um 16 Uhr kommt noch ein Ritter vorbei und erzählt aus seiner Jugend, als er in den einen oder anderen Schwertkampf geraten ist. (fp)

Zuhause (Landshuter Innenstadt), 15.09 Uhr: Notiz an mich selbst: Wenn man um 14 Uhr bei Bäcker und Metzger deutlich macht, dass man gerade fürs Frühstück einkauft, schauen die Verkäuferinnen selbst zu Laho-Zeiten zumindest überrascht. Während ich die Leberkas-Restbestände eines Altstadt-Metzgers aufkaufe, erfahre ich mein erstes echtes Laho-Leiden - die sogenannte "Fomo". Sagt Ihnen was? Wenn nicht, die "Fear of missing out" bezeichnet zu Deutsch die Befürchtung, etwas zu verpassen. Diese Gefahr ist zu Laho-Zeiten eigentlich an der Tagesordnung: Aus der Ferne hört man immer eine Trommler-Gruppe, ein entferntes Hallooo oder sieht einen Kostümierten seiner Wege ziehen. Wenn jemand ein Rezept gegen "Fomo" hat - immer her damit. (fra)

Altdorfer Straße, 14.58 Uhr: Lasset die Hitzespiele beginnen! 31,1 Grad zeigt das Thermometer in der Altdorfer Straße - wer bietet mehr? Es geht in die Altstadt zum Flanieren. Die Schnabelschuhe sind zugegeben noch in der Tasche, das Wollkleid auch. Aber irgendwie bin ich mein ausgelatschtes Schuhwerk schon so gewohnt, dass ich mich in meinen Sommerklapperl richtig komisch fühle. (sig)

Altstadt, 14.10 Uhr: Servicenachricht für alle Verfressenen: Die Stadtknechte legen jetzt dann bei Heilig-Geist Fleischchen auf den Grill. Vielleicht hat ja jemand Glück und die Knechte geben was ab. (hac) 

Irgendwo im Nirgendwo, 14.09 Uhr: Saß gerade in einem Zug von Regensburg in Richtung Flughafen. Zug hatte schon Verspätung, jetzt haben sie erst durchgesagt, dass der Zug wegen eines defekten Güterzugs vor Moosburg nicht weiterfahren kann. Dann haben sie durchgesagt, dass der Güterzug brennt, und dann, dass er auf einem Bahnübergang steht und deshalb auch kein Bus fahren kann. Zitat eines Fahrgasts: "Flugrettung ist unterwegs!" Oder es müssen halt alle in LA aussteigen und auf die Laho gehen. Pech. (ks) 

Redaktion, Altstadt, 14.02 Uhr: Gestern hab ich ja hier bereits von Gerüchen und der muffeligen Armee von Richard Löwenherz fabuliert - die ist noch nicht aufgetaucht, aber es ist mal Zeit, sich über Gerüchte der Laho zu unterhalten: Vorweg - stinken tut es selten, höchstens dann, wenn sich Pferdeäpfel in eine Gasse ergossen haben; direkt daneben stinkt es schon gewaltig. Aber der Geruch der Landshuter Hochzeit ist vielmehr ein mannigfaltiger: Mein Kostüm duftet nach Lager - also nach Rauch, weil Lagerfeuer machens gern, die Hochzeiter. Als ich das Kostüm abgeholt habe, roch es nach Fundus im Zeughaus; das ist ein ganz eigener Duft, irgendwas zwischen Leder, älterem Stoff und einer undefinierbaren Komponente. Nicht schlecht, verstehen Sie mich nicht falsch! Anders halt als beim Müller an der Parfümstraße, wo sich so manche 14-Jährige regelmäßig eindieseln. Mein Hausgang erinnert mittlerweile an eine Buchsplantage, auch geruchstechnisch. Und der Atem mancher nach Mitternacht - naja, reden wir ned drüber. (hac) 

Stadtbad, 12.58 Uhr: Probleme, mit denen sich die Menschen im Mittelalter auch in der Region Landshut herumplagten: 1. Die Pest. 2. Eine generelle Lebenserwartung von vielleicht 40 Jahren. 3. Weniger als die Hälfte der Kinder erreichte das 14. Lebensjahr. Meine Probleme aktuell: 1. Die Gefahr, dass mich wer im Schwimmbad oben ohne sieht und sich an meinem teigigen Körper stört. Treffe einen Kumpel, er sagt weder "Servus", noch "Hallooo" - sondern nur: "Boah, ziag da bitte a T-Shirt oh." Übrigens den ganzen Vormittag keine Hochzeiter zu sehen hier, die sich noch schnell eine Abkühlung gönnen, bevor es wieder in samtig-schwitziger Kluft auf die Laho geht. (fp)

Altstadt, 11.11 Uhr: Helau an alle und guten Morgen. Hiermit ein Beileidsgruß an die Mitwirkenden des Festspiels, die schon sicher seit 9 Uhr auf den Beinen sind. Kleine Nachbereitung von gestern: Im Schluckspecht wars immens voll, ein Zustand, der sich auch auf den ein oder anderen Gast übertragen lässt. Und hier der ultimative Tipp an alle, gestern aufgeschnappt von diversen Hochzeitern: Elektrolytlösung in der Apotheke holen und in sich reinschütten. Hilft besser als Cuba bei der Hitzn. (hac)

Stadtbad, 9.40 Uhr: Entschuldigung, falscher Chat. (fp)

Stadtbad, 9.37 Uhr: Hey Spatzl, denkst du beim Einkaufen bitte an Klopapier? Das vierlagige supersanfte aber! Mit den süßen Pandas drauf! Wir sehen uns dann um 14 Uhr im Innenhof der Landshuter Zeitung, da kommen ein Falkner, ein Ritter und Komödianten. Kostet keinen Eintritt, das wird bestimmt gut. Und heid auf d'Nacht werd gschmust! (fp)

 

Freitag

 

Papiererstraße, 23.55 Uhr: War jetzt fast jeden Tag in der Altstadt unterwegs, habe heute aber auf der Tribüne nur schnell eine Pizzaschachtel leergewühlt und bin dann nach Hause. Daheim auf der Terrasse fräst die Realität das Hochgefühl der ersten Laho-Woche aus meinem Hirn: An der Luitpoldstraße rauschen statt Kutschen Autos vorbei, der Klimawandel sammelt sich mindestens bis neun Uhr als Schweißperlen unter meinen Achseln, das Heizungsgesetz hab ich immer noch nicht verstanden - und Markus Söder hat bestimmt auch schon wieder was Wirres im Kopf. Morgen lieber wieder Laho, das echte Leben ist ja nicht auszuhalten. (fp)

Redaktion, Altstadt, 21.46 Uhr: Grüße an alle da draußen, die feiern, als gäbe es kein Morgen mehr. Für manche wird's wohl auch so sein, die werden sich morgen denken, warum ist eigentlich nicht schon übermorgen und wieso tut mir mein Kopf heute so weh? Ich persönlich brauche eine Pause von dieser liebgewonnen Kakophonie da draußen (hab das Wort grad im Fremdwörterbuch nachgeschlagen), in der Altstadt ist eine Lautstärke wie sonst nur, wenn mein Nachbar im Innenhof gegenüber wieder mal seine Bude auf Vordermann bringt. Und das macht er ja seit gefühlt 17 Monaten. Grüße gehen raus! (hac)

Papiererstraße, 21.16 Uhr: Ganz ehrlich, ihr ganzen Hochzeiter da draußen: Wie dabackts ihr diese vier Laho-Wochenenden überhaupt? Ich sitze vierzig Stunden pro Woche in der Redaktion rum, bestimmt zehn bis fünfzehn Stunden davon bin ich tatsächlich mit Arbeiten beschäftigt und buckel richtig was weg. Wenn dann noch so ein komplettes Mittelalterwochenende samt Tribünenfesten an den Werktagen dazukommt, bleibt alles andere liegen: Socken, Unterhosen, leere Klopapierrollen - ganz allgemein der Haushalt. Meine Hecke und die Topfpflanzen hängen schon durch wie die Köpfe der Junker am 24. Juli, wenn sie irgendwo im Stadtgebiet aufwachen und feststellen, dass es bis zum nächsten Laho-Räuscherl mindestens vier Jahre dauert. Und in meiner Wohnung schaut es aus wie damals in meinem Kinderzimmer unterm Bett. Es würde mich nicht überraschen, wenn mir hier irgendwo plötzlich meine Pausebox von 1999 über den Weg läuft, die samt Apfel und Schinkenbrot die ganzen Sommerferien im Schulranzen fröhlich vor sich hingeschimmelt hat. Zurück zur Eingangsfrage: Nimmt man sich während der Laho schlauerweise Urlaub? (fp)

Zehrplatz, 21 Uhr: Wenn hier auf dem Zehrplatz die Gruppen loslegen, ist der Applausrhythmus des Publikums einfach 1 A. Andrea Kiewel vom ZDF-Fernsehgarten würde vor Neid wohl mit applaudieren. (is) 

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So sieht das aus, wenn Ingmar Schweders Papa zum Essen nach dem Grillen ruft - also im übertragenen Sinne. 

Zehrplatz, 20.25 Uhr: Auf dem Zehrplatz wird nicht lange gefackelt. Erinnert mich irgendwie an den letzten Grillabend bei meinen Eltern, wenn Papa zum Essen ruft und meint, die Schaschlikspieße sind fertig. (is)

Altstadt, 20.12 Uhr: Drei Menschen vor dem Rathaus sprechen mich an, ob ich vielleicht ein Foto mit ihnen machen möchte? Ich kläre gleich mal auf: Das, was ich hier trage, ist lediglich ein Pressekostüm, da gibt es Leute, die sind eher fotowürdig auf dieser Laho. Außerdem glänzt meine Stirn wie irgendein Fußball-WM-Pokal - is ja schon warm hier. Das ist den Münchnern (ich soll sie hier lieb grüßen!) aber wurscht, ich werde abgelichtet. Die Frau neben mir fragt mich dann noch, was es mit dem grünen Buschen auf meinem Kopf und dem Fuchsbandwurm in Landshut auf sich hat. Ich glaub, sie meint den Buchsbaumzünsler. Wurscht - beides irgendwie scheiße für den, ders jeweils hat! (hac) 

Altstadt, 20.10 Uhr: Okay. Neben den Papiertischdecken, den Badetüchern der Landshuter, ham ein paar Leute auch einen Beerpong-Tisch hier angeschleppt. Obacht Förderer - nicht, dass das hier noch wirklich zu einem zweiten Malle verkommt! (hac) 

Altstadt, 19.30 Uhr: Jetzt ist mir Bankkaufmann und nebenbei ex-weltbester Boss-Schiedsrichter Wolfgang Stark schon das dritte Mal bei den Tribünenfesten in der Altstadt durch die Lappen gegangen. Stark pflügt selbstsicher durch die Menge, ich winke, teils mit Fahne, stecke im Pulk fest. Er jedoch "budspencert" sich gelassen durch die Massen an mir vorbei, die freiwillig und ehrfürchtig vor ihm weichen, als hätte er gerade in einem Champions-League-Finale in der 3. Minute Andrés Iniesta nebenbei wegen falscher Schnürsenkelfarbe mit Rot vom Platz geschickt. Einen Mann, der durch so viele Stahlbäder gegangen ist, den kann auch Landshut während der Laho nicht mehr erschüttern.(is)

Altstadt, 18.02 Uhr: In der Altstadt jetzt wieder großes Laho-Gedudel vor Tribünen, die gefühlt voller sind als vergangenes Wochenende. Die Sonne prügelt zum Glück nicht mehr alles kurz und klein wie noch am Nachmittag. Um halb drei war die Altstadt deshalb noch fast leer. Klar, irgendwer hat möglichst öffentlichkeitswirksam vor dem Rathaus geheiratet und die Tribünen für das Foto und den Stehempfang missbraucht. Und ab und zu ist jemand zu den Tribünen gehuscht mit einer Rolle in weiß-blauem Rautenmuster. Als wäre die Altstadt ein Hotel auf den Malediven mit nur wenigen Liegen am Hotelpool und zum Frühstücksbuffet haben die ganzen bayerischen Hotelgäste schon ganz rote Köpfe vor lauter Reinspachteln. Sie müssen schließlich schnell weiter, Liege am Pool reservieren. Papiertischdecken, die Badetücher der Landshuter. (fp)

Lager, 17.40 Uhr: Ich bin gut gelaunt, schließlich habe ich noch keine Hackschnitzel in den Schuhen. Offenbar sieht man mir das an. "Immer lächeln, gell, denn man weiß ja nie, auf welchem Foto man drauf sein könnte!", sagt ein Mann, während er seine Begleiterin in Richtung Lager fotografiert. Hat er recht. Und eine "grantige Molln", wie man in meiner Geburtsstadt Straubing gern sagt, will ja echt keiner am Foto haben. (hac)

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Dieser Sonnencremespender hängt an der Wand des Torbräus. Sicher ist sicher. 

Weg zum Lager, 16.16 Uhr: Der Torbräu hat vorgesorgt. Statt Desinfektionsspender hängt ein Spender mit Sonnencreme an der Wand. Historisch unkorrekt, aber manchmal hilft es nichts. Und sich etwas anderes ins Gesicht zu schmieren, dass eventuell historisch korrekt war - da will ich nicht dran denken. (hac) 

Zweibrückenstraße, 15.40 Uhr: Ich habe heute Besuch aus der Heimat bekommen, das sind seit 2017 echte Laho-Ultras  - und weil uns am Abend nichts besseres einfallen wird als auf die Laho zu gehen, werden wir dazwischen den großen Laho-Kneipentest unternehmen (mehr dazu in der Montagsausgabe). Die externen Tester sind bereits motiviert. Nach einem leichten Anschwitzen im Biergarten am frühen Nachmittag, ist aber noch deutlich Luft nach oben. Ihr fester Plan: Die Kneipentour soll am Sonntagmorgen mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt enden. Ich tippe eher auf Ausnüchterungszelle. Hat aber auch was. (is)

Altstadt, 15.09 Uhr: Eigentlich wollte ich dieses Wochenende aussetzen und nicht das Internet vollschmieren. Aber die Einträge in unserem Blog sind für einige Landshuter so wie Kuchen und Torten von meiner Mama: Schmecken nicht jedem, weil zu trocken. Deshalb machen wir natürlich weiter und halten das Niveau auf dem Level des Alkoholpegels der Junker am frühen Freitagnachmittag: angemessen niedrig. (fp)

Altstadt, 14.50 Uhr: Kollegin M. hat den ersten Blogeintrag gelesen und empfiehlt Kühlpads unterm Kopftuch. Ich empfehle mir selber eine Eistonne. Aber die deutsche Fußballnationalmannschaft ist wohl kein Hauptsponsor dieser Laho-Veranstaltung und vermutlich gibt es daher auch keine Eistonne im Zeughaus... Erwarten Sie also auch kein Interview a la Per Mertesacker von mir. (hac) 

Altstadt, 13.41 Uhr: Was war das für eine Woche mitsamt ihren Tribünenfesten! Nach dem Verarbeiten des ersten Laho-Wochenendes geht es jetzt schon wieder auf zum zweiten. Ich musste erstmal einen Tag freinehmen, um meine Blusen, mein Kopftuch und den Unterrock auf Vordermann zu bringen. Wie die das im Mittelalter ohne Deo und Co. ausgehalten haben - das möcht ich ned wissen. Stichwort Iltis und Co. Irgendwer hat mir mal das Gerücht erzählt, die Armee von Richard Löwenherz hätte man als erstes nicht gesehen, nicht gehört, sondern gerochen. Ob es stimmt: Wir werden es nach diesem Wochenende mit 35 Grad herausfinden... Immerhin dürfen Kostümierte mit Samtkappen sich jetzt damit ein bisschen Luft zufächeln, so lang sie nicht auf der Fürstentribüne sitzen. Und wer die Haare lang genug hat, darf sogar die Kopfbedeckung abnehmen. Obwohl bei der Sonneneinstrahlung am Wochenende vielleicht Kopfbedeckung ganz gut wäre... Egal. Es gilt auf alle Fälle: Kühlen Kopf bewahren - und vielleicht ein Kühlpad in die Unterhose stecken. Da sieht es auch keiner. (hac) 

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Kimbern S.

am 23.10.2023 um 11:10

Sau lustig, eure Eindrücke und Gedanken über/während der Landshuter Hochzeit zu lesen. Wasser und Traubenzucker dabei zu haben, ist echt a Lebensretter. Ich bin mal bei der Bruthitze umgekippt, der Traubenzucker hat mich wieder flott gemacht. Nur blöd, dass meine Spezln das Ganze fotografiert haben und jetzt mit [URL=https://www.avery-zweckform.com/sticker]Stickern[/URL] von meinem „Highlight“ rumlaufen. Aber mei, was will man machen?



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