Der Angeklagte hat ein Problem. So weit waren sich die Verfahrensbeteiligten am Dienstag vor dem Jugendschöffengericht einig. Er wisse bloß nicht, welches, sagte Richter Stefan Kolb zu dem 20-jährigen Landshuter, der nicht minder ratlos dreinblickend vor ihm saß. "Sie nicken stets schuldbewusst, machen aber immer da weiter, wo Sie aufgehört haben", hatte Staatsanwalt Alexander Kosak die missliche Situation zusammengefasst. Bereits vor zwei Jahren war der 20-Jährige wegen Internetbetrügereien zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Nun musste er sich in gleicher Sache erneut vor Gericht verantworten. "Ihn in die richtige Spur zu bringen ist nicht das Problem, sondern ihn darin zu halten", sagte Verteidiger Patrick Schladt über seinen Mandanten.