17 tote Tiere
Erneute Suche nach getöteten Wildvögeln und Giftködern in Simbach

Roman Hiendlmaier
Mittlerweile ist klar, dass die Greifvögel durch das Pflanzenschutzmittel Carbofuran zu Tode kamen.

Am Donnerstag haben rund ein Dutzend Einsatzkräfte eine großflächig angelegte Suchaktion in einem Waldstück bei Simbach im Landkreis Dingolfing-Landau nach Giftködern und Kadavern von toten Wildvögeln durchgeführt.
Hintergrund der Suchaktion war laut Polizeiangaben der Fund von 17 toten Vögeln - darunter mehrere besonders und streng geschützte Rot- und Schwarzmilane, Mäusebussarde und Krähenarten - Ende Juli 2025 in dem Waldstück in der Nähe von Simbach (Landkreis Dingolfing-Landau) gefunden wurden. Nach den derzeitigen Erkenntnissen, insbesondere den Untersuchungen und pathologischen Befunden durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) sowie das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA), sei davon auszugehen, dass die aufgefundenen Tiere durch Aufnahme des hochgiftigen und seit 2007 in der Europäischen Union nicht mehr zugelassenen Pflanzenschutzmittels Carbofuran zu Tode kamen.
An der Suchaktion waren speziell ausgebildete Kadaver- und Carbofuran-Spürhunde des österreichischen WordWildlifeFound (WWF) sowie des österreichischen Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz (BMLUK) beteiligt.
Bei der intensiven Absuche wurden keine weiteren Kadaver oder Giftköder gefunden. Bereits Anfang August hatten zahlreiche Einsatzkräfte einen Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Landshut für das Anwesen eines 64-jährigen Mannes aus dem Landkreis Rottal-Inn vollzogen und dabei mehrere Datenträger sichergestellt, deren Auswertung noch andauert.