Deggendorf/Mainkofen

Versuchter Mord im BKH: Prozessauftakt


Im Februar versuchte ein Patient im Bezirksklinikum Mainkofen, eine Pflegerin mit einem Handtuch zu erwürgen. Dafür muss er sich nun vor Gericht verantworten. (Symbolbild)

Im Februar versuchte ein Patient im Bezirksklinikum Mainkofen, eine Pflegerin mit einem Handtuch zu erwürgen. Dafür muss er sich nun vor Gericht verantworten. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Ab Montag muss sich 52-jähriger Mann vor dem Schwurgericht des Landgerichts Deggendorf wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung verantworten.

Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, im Februar 2018 eine Pflegekraft des Bezirksklinikums Mainkofen mit einem Handtuch und bloßen Händen mehrmals kräftig gewürgt zu haben, um diese umzubringen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Beschuldigte an einer Persönlichkeitsstörung und einer schizophrenen Störung leidet. Am Tattag soll der Beschuldigte zuvor im Bereich des Plattlinger Bahnhofes verhaltensauffällig geworden sein. Von Beamten der Polizeiinspektion Plattling wurde der Beschuldigte daraufhin in das Bezirksklinikum eingewiesen, wobei er sich mit seiner Unterbringung einverstanden erklärt haben soll. Nach seiner Einweisung soll der Beschuldigte dem Wahn verfallen sein, dass ihn die später angegriffene Pflegekraft ihrerseits töten wolle.

Der Beschuldigte ist derzeit vorläufig in der geschlossenen Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses untergebracht. Nach Einholung eines psychiatrischen Sachverständigengutachtens geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Beschuldigte im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt hat. Das Landgericht Deggendorf wird deshalb nicht nur zu prüfen haben, ob der Beschuldigte die Tat begangen hat. Vielmehr wird zu prüfen sein, ob von dem Beschuldigten in Zukunft weitere erhebliche Straftaten zu besorgen sind und deshalb wegen Allgemeingefährlichkeit die dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus anzuordnen ist.

Zur Verhandlung hat das Landgericht Deggendorf drei Zeugen und einen Sachverständigen geladen.