Plattling

Südzucker bleibt - Personalmaßnahmen nicht vom Tisch


Nach Medienmeldungen soll das Südzucker-Werk in Plattling vorerst bestehen bleiben. (Symbolbild)

Nach Medienmeldungen soll das Südzucker-Werk in Plattling vorerst bestehen bleiben. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Das Südzucker-Werk in Plattling, dessen Zukunft vorübergehend unklar schien, bleibt wohl bestehen. Das Unternehmen hat bestätigt, dass das Werk weiter betrieben wird - wenigstens in näherer Zukunft.

Nach dem Wegfall der EU-Zuckermarktordung und der problematischen Lage auf dem Weltmarkt muss der Konzern laut eigenen Angaben seine Produktion drosseln und Einsparungen vornehmen - dies wurde am Dienstag bekanntgegeben. Was das für das Werk in Plattling bedeuten könnte, war zunächst unklar. Laut Angaben vom Donnerstag ist die unmittelbare Zukunft aber wohl gesichert. Die drei bayerischen Südzucker-Werke, eines davon in Plattling, sind zunächst nicht von einer Schließung betroffen. Stattdessen soll in den Werken in Warburg (Nordrhein-Westfalen) und Brottewitz (Brandenburg) der Betrieb eingestellt werden.

Gegenüber idowa wollte ein Südzucker-Sprecher am Donnerstag allerdings nicht ausschließen, dass es bei den verbleibenden Werken, also auch bei demjenigen in Plattling, Personalmaßnahmen geben könnte. Etwaige Kündigungen sind also nicht auszuschließen. "Alle Kostenblöcke liegen auf dem Tisch und werden einer Prüfung unterzogen", sagt Dr. Dominik Risser von der Presseabteilung des Unternehmens. Er geht davon aus, dass die Umstrukturierungen innerhalb der kommenden zwölf Monate beschlossen und umgesetzt werden könnten. Als erstes muss der Aufsichtsrat innerhalb der kommenden Wochen die Maßnahmen absegnen.

Was danach kommt? Ob möglicherweise weitere Standorte nach Jahresfrist abgebaut würden? Das sei derzeit noch nicht vorhersehbar.

Laut Unternehmen sind derzeit in Plattling circa 230 Mitarbeiter beschäftigt. Etwa 3.000 Landwirte liefern Ihre Rüben in die Fabrik.

Ziel der Restrukturierungsmaßnahmen des Unternehmens ist es, die Auswirkungen der starken Preisschwankungen an den globalen Zuckermärkten und in der EU im Segment Zucker zu verringern. Damit soll der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens nachhaltig gesichert und gestärkt werden, wie die Leitung bekannt gab. Als Ursache für die Restrukturierungen verwies Dr. Dominik Risser auf eine historische Tiefpreisphase bei Zucker und auf den politischen Willen, der hinter der Neuordnung des Zuckermarktes stehe. So wurde etwa das Quotensystem in diesem Bereich abgeschafft.

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