Deggendorf

Brand im Anker-Zentrum kommt vor Gericht


Ein Bewohner des Ankerzentrums muss sich in Deggendorf vor Gericht verantworten. (Symbolbild)

Ein Bewohner des Ankerzentrums muss sich in Deggendorf vor Gericht verantworten. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Ab Donnerstag, 5. August, muss sich vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Deggendorf ein 29-jähriger Nigerianer unter anderem wegen versuchten Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung verantworten. Derzeit befindet er sich in Untersuchungshaft.

Der Angeklagte soll am 3. Februar 2021 gegen 18.30 Uhr in der Anker-Einrichtung in Deggendorf eine Matratze im Gemeinschaftswaschraum angezündet haben. Dies soll er in der Absicht getan haben, dadurch die gesamte Einrichtung in Brand zu setzen und dabei auch billigend in Kauf genommen haben, dass dadurch Personen im Gebäude zu Schaden oder gar zu Tode kommen.

Nachdem der erste Versuch des Angeklagten dadurch gescheitert war, dass er von einem Mitbewohner entdeckt wurde und dieser den Brand sofort mit Wasser löschte, soll der Angeklagte unmittelbar darauf einen zweiten Versuch unternommen haben, indem er die Matratze erneut angezündet haben soll. Auch dies konnte vom Mitbewohner beobachtet werden. Der zweite Brand konnte schließlich erneut gelöscht werden. Das Feuer verursachte eine etwa 30 Zentimeter breite Rußspur. Wäre der Brand nicht sofort gelöscht worden, hätte das Feuer umliegende Trennwände binnen kurzer Zeit erfasst und zu einem Vollbrand der Toilettenanlage geführt.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten unter anderem versuchten Mord mit versuchter schwerer Brandstiftung mit Sachbeschädigung vor. Die Strafkammer wird mit drei Richtern und zwei Schöffen besetzt sein. Es sollen insgesamt drei Zeugen vernommen und zwei Sachverständige gehört werden.