Hochwasser-Lage

Großeinsatz am Deggendorfer Hafen: Freifläche kontrolliert geflutet

Der Grundwasserspiegel drückt im Deggendorfer Hafen nach oben und droht große Schäden anzurichten. Um das zu verhindern, wurde dem Wasser am Mittwochabend kontrolliert ein Weg gebahnt.


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Am Deggendorfer Hafen soll eine größere Fläche kontrolliert geflutet werden, um den Grundwasserspiegel abzusenken. 

Am Deggendorfer Hafen kam es am Mittwochmittag zu einem Großeinsatz. Durch die anhaltenden Regenfälle und den steigenden Pegel der Donau über mehrere Tage hinweg, ist auch das Grundwasser stark angestiegen, das nun nach oben drückt und größeren Schaden anrichten könnte. Wie Christian Hanke, Werkleiter des Deggendorfer Hafens, erklärte, liege das Hafenbecken derzeit tiefer als das Wasser der Donau, das Grundwasser stehe bereits direkt unter dem Pflaster.

Aus diesem Grund wurde vonseiten des Landratsamtes und der Einsatzkräfte entschieden, dem entgegenzuwirken und einen Teil des Hafens mit sauberem Grundwasser zu fluten, um so einen Gegendruck zu erzeugen.

Der Unterschied zur Flut 2013 sei, so Hantke, dass damals der komplette Hafen einschließlich der Hallen unter Wasser gestanden habe. Mit der jetzigen Aktion werde lediglich ein abgetrennter Teil geflutet. Dafür wurden zunächst auf einer Länge von 550 Metern insgesamt 27.000 Sandsäcke verteilt sowie 40 Gullydeckel mit kiesgefüllten Bigbags beschwert, um dann hinter dieser Barriere eine Freifläche von rund 20.000 Quadratmetern rund 15 bis 20 Zentimeter unter Wasser zu setzen. Zum Transport der Sandsäcke wurden die Einsatzkräfte auch durch die umliegenden Bauhöfe unterstützt. Ebenfalls eine große Hilfe waren die Stapler und Lader der Firmen, welche im Hafengebiet ansässig sind.

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Am Deggendorfer Hafen soll eine größere Fläche kontrolliert geflutet werden, um den Grundwasserspiegel abzusenken. 

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Am Deggendorfer Hafen soll eine größere Fläche kontrolliert geflutet werden, um den Grundwasserspiegel abzusenken. 

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Am Deggendorfer Hafen soll eine größere Fläche kontrolliert geflutet werden, um den Grundwasserspiegel abzusenken. 

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Am Deggendorfer Hafen soll eine größere Fläche kontrolliert geflutet werden, um den Grundwasserspiegel abzusenken. 

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Am Deggendorfer Hafen soll eine größere Fläche kontrolliert geflutet werden, um den Grundwasserspiegel abzusenken. 

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Am Deggendorfer Hafen soll eine größere Fläche kontrolliert geflutet werden, um den Grundwasserspiegel abzusenken. 

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Am Deggendorfer Hafen soll eine größere Fläche kontrolliert geflutet werden, um den Grundwasserspiegel abzusenken. 

 Die Vorbereitung der Maßnahme dauerte bis in die Abendstunden. Zu späterer Stunde wurde die gesicherte Fläche dann mit dem Grundwasser geflutet. Aus Sicherheitsgründen war die Zufahrt zum Hafen Deggenau für den Verkehr gesperrt.

Wie eine Sprecherin des Landratsamtes mitteilte, beschränkte sich die Vorsichtsmaßnahme nur auf das Betriebsgelände des Hafens. Auch im restlichen Landkreis sind die Deiche stabil. Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr. Auf Trab gehalten hat die Einsatzkräfte sowie die Flussmeisterstelle des Wasserwirtschaftsamtes außerdem der Brand eines Trafos im Pumpenwerk in Winzer am Dienstagabend. Mit vereinten Kräften wurde der Brand binnen kurzer Zeit gelöscht und die Pumpen wieder in Betrieb genommen. „Die Maßnahmen in Winzer und am Hafen zeigen eindrucksvoll, wie unsere Leute der Hilfsorganisationen, der Wasserwirtschaft und aller anderen beteiligten Behörden Hand in Hand zusammenarbeiten, um Schaden von unserer Region abzuhalten“, so Landrat Bernd Sibler.

Alle Informationen zur Hochwasser-Lage in Ostbayern finden Sie auf idowa.de/hochwasser.