Drei Autos beteiligt

Überholmanöver auf der B16 bei Nassen missglückt

Eine Kettenreaktion hat ein BMW-Fahrer (18) ausgelöst, als er einen Lastwagen überholen wollte. Um einen Zusammenstoß zu verhindern, lenkte ein Opel-Fahrer in den Graben, bevor der BMW mit einem Nissan kollidierte.

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Sowohl die Fahrerin des Nissan Qashqai (rechts) als auch der 18-jährige Unfallverursacher lenkten ihre Autos in den Graben, wo sie zusammenstießen. Vorausgegangen war ein missglücktes Überholmanöver auf der B 16.

Sowohl die Fahrerin des Nissan Qashqai (rechts) als auch der 18-jährige Unfallverursacher lenkten ihre Autos in den Graben, wo sie zusammenstießen. Vorausgegangen war ein missglücktes Überholmanöver auf der B 16.

Eine weitläufige Unfallstelle und eine dadurch unübersichtliche Lage haben die anrückenden Einsatzkräfte bei einem Unfall am Montagabend auf der B 16 vorgefunden. Abdrehende Autofahrer erschwerten die Anfahrt zusätzlich. Ursache für den Zusammenstoß mit drei beteiligten Fahrzeugen war ein misslungenes Überholmanöver.

Wie die Polizei aufgrund von Zeugenaussagen in Erfahrung bringen konnte, war ein 18-Jähriger aus Walderbach kurz vor 18 Uhr mit seinem BMW in Richtung Walderbach unterwegs. Auf der Nassen überholte er auf Höhe des letzten Anwesens vor dem Waldrand einen vor ihm fahrenden Lastwagen, übersah allerdings den Gegenverkehr. Ein Opel-Fahrer konnte einen Zusammenstoß nur verhindern, weil er nach rechts in den Graben lenkte, wo das Fahrzeug samt Anhänger stehen blieb.

Weniger glimpflich endete der Unfall für ein nachfolgendes Paar in einem Nissan Qashqai mit Kelheimer Kennzeichen. Die 51-jährige Fahrerin reagierte zwar schnell und lenkte ebenfalls nach rechts in den Graben, allerdings verriss der 18-jährige BMW-Fahrer beim Einscheren vor dem Lastwagen das Lenkrad, querte die Gegenfahrbahn und landete ebenfalls im Graben, wo er mit dem Nissan zusammenstieß.

Die zwei Insassen im BMW wurden leicht verletzt, ebenso ein 57-jähriger Mann im Nissan. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf rund 30.000 Euro. Ermittelt wird noch der Lastwagenfahrer, den der BMW überholt hatte.

Aufgrund des Streiks bei den Sana-Kliniken verteilte der Rettungsdienst die Leichtverletzten auf Krankenhäuser außerhalb des Landkreises. Die Nissan-Fahrerin kam mit mittelschweren Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Regensburg. Unverletzt blieben die Insassen des Opel Astra. Insgesamt rückten ein Notarzt, ein Krankentransportwagen, zwei Rettungswagen und zwei Fahrzeuge der Unterstützungsgruppe aus Roding an, bilanzierte Einsatzleiter Dominik Lommer.

Seitens der Feuerwehr waren die Einsatzkräfte aus Altenkreith, Mitterdorf, Walderbach und Nittenau alarmiert. Andreas Raab von der Kreithinger Wehr übernahm die Einsatzleitung. Die Aufgabe der Feuerwehr beschränkte sich auf die Unterstützung des Rettungsdienstes und die Reinigung sowie Sperrung der Straße, was rund eineinhalb Stunden dauerte.

Kreisbrandinspektor Norbert Mezei appellierte am Rande des Unfallgeschehens an die Verkehrsteilnehmer, nicht ohne Erlaubnis der Einsatzkräfte abzudrehen. "Wenden auf der Bundesstraße ist nicht nur verboten, sondern höchst gefährlich", betonte er.

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