Am Grenzübergang

Zwei Verletzte bei Messerstecherei nahe Schafberg

Ein 36-jähriger Litauer sitzt seit Samstag in Pilsen in Haft. Ihm wird ein versuchter Doppelmord vorgeworfen. Ereignet hat sich die Tat auf dem Lkw-Parkplatz in Folmava, gleich hinter der Grenze bei Furth im Wald.


Die beiden Verletzten sollen tiefe Wunden davongetragen haben.

Die beiden Verletzten sollen tiefe Wunden davongetragen haben.

Wie die Zeitung "Domažlicky denik" berichtet, ist die Tat offensichtlich die Folge eines Streits, der zwischen dem Litauer sowie zwei 40 und 42 Jahre alten Lkw-Fahrern aus der Ukraine ausgebrochen war. Angeblich soll es um den Krieg in der Ukraine gegangen sein, was jedoch keiner der drei Beteiligten offensichtlich genau sagen kann, da auch Alkohol im Spiel war.

Auf jeden Fall hat der Litauer seine beiden Fernfahrerkollegen mit einem Messer attackiert - so schwer, dass sie mit dem angeforderten Rettungshubschrauber ins Pilsener Universitätskrankenhaus geflogen werden mussten. Der Täter habe sich anschließend in eine angrenzende Tankstelle begeben, angeblich um selbst die Polizei zu verständigen und medizinische Hilfe zu holen. Zu seiner Verteidigung habe der Litauer angegeben, dass er "keine andere Wahl gehabt" hätte; er habe um sein Leben gefürchtet.

Aufgrund der Schwere der den beiden Ukrainern zugefügten Stichverletzungen bleibt der 36-Jährige vorläufig in Untersuchungshaft. Er muss sich wegen eines versuchten Doppelmordes verantworten. Hierfür drohen ihm 15 bis 20 Jahre Haft oder gar eine "Sonderstrafe", wie es hieß.