Betrugsmasche

Vorsichtiger Rentner überführt in Cham einen Callcenter-Betrüger


Die Polizei konnte einen Tatverdächtigen festnehmen.

Die Polizei konnte einen Tatverdächtigen festnehmen.

Von Redaktion Cham

Betrüger hätten einem 75-jährigen Mann am 28. November fast mehrere Tausend Euro abgenommen. Doch der Rentner war misstrauisch und fragte vorsichtshalber auf dem Weg zur Geldübergabe bei der Chamer Polizei nach.

Wie die Kriminalpolizei Regensburg berichtet, hatte der 75-Jährige im Laufe jenes Tages einen Anruf erhalten, wonach seine Tochter einen Unfall verursacht haben soll und für ihre Freilassung die Zahlung einer Kaution erforderlich sei. Mehrere Tausend Euro wurden gefordert, die der Mann in einer Asservatenkammer hätte hinterlegt sollen. Nachdem er das Geld bei der Bank abholte, wollte er sich auf dem Weg zum Übergabepunkt nochmal bei der Polizeiinspektion Cham bezüglich der Übergabe vergewissern. Eine gute Entscheidung. So konnten die Beamten den Senior über den Betrugsversuch, auf den er fast hereingefallen wäre, aufklären. Sie sicherten das Geld und nahmen am Übergabeort den Geldabholer fest. Bei dem Tatverdächtigen handelt sich um einen 74-Jährigen, der einem Ermittlungsrichter vorgeführt und anschließend aufgrund eines erlassenen Untersuchungshaftbefehl in eine bayerische Justizvollzugsanstalt gebracht wurde.

Auch wenn in diesem Fall es gut gegangen ist, möchten die Polizei sensibilisieren: Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Der Anrufer macht Druck? Das ist Teil der Masche. Legen Sie einfach auf. Die echte Polizei fordert niemals Vermögen von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen. Verwandte fordern sofortige finanzielle Hilfe? Seien Sie misstrauisch. Übergeben Sie nie Geld oder Schmuck an Unbekannte. Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehenden Personen.