Cham

Sankt-Wolfgang-Realschule "war nur ein Vorschlag"

Die Diözese zeigt sich kompromissbereit bei der Namenswahl.


So soll der Neubau an der Realschule aussehen.

So soll der Neubau an der Realschule aussehen.

"Sankt-Wolfgang-Realschule" steht in großen Lettern auf dem Banner neben der Baugrube. Doch offenbar ist die Namenswahl noch gar nicht so fix. "Hinter der Schulbezeichnung müsste eigentlich noch ein Fragezeichen stehen", betont Domkapitular Johannes Neumüller. Die Idee, die neue Chamer Realschule nach dem Diözesanpatron zu nennen, sei zwar von Bischof Rudolf Voderholzer höchstpersönlich gekommen. "Aber das war nur ein Vorschlag", gab sich der Chef der Schulstiftung der Diözese Regensburg gesprächsbereit.

Bekanntlich hatte es in Cham einen Ideenwettbewerb nur Namensfindung gegeben. "Ganz zufrieden waren wir mit keinem der eingereichten Vorschläge", räumte der Domkapitular ein und zählt einige Einsendungen auf: Gerharisten-Realschule, MaGe-Realschule, Sophie-Scholl-Schule, Johannes-Paul-II-Schule, Graf-Luckner-Schule oder Realschule am Stadtpark. Der Vorschlag des Bischofs kam dem Auswahlgremium daher gelegen und "ist von uns sehr akzeptiert worden".

Doch mit Blick auf den Proteststurm, den die Festlegung nun in Cham ausgelöst hat, signalisiert der Leiter der Schulstiftung Kompromissbereitschaft: Er kündigt an, nochmals das Gespräch mit Eltern, Schülern und Kollegium zu suchen. Diese könnten ein weiteres Mal einen Vorschlag einbringen. Gemeinschaftlich solle die Namensfindung dann "endgültig gelöst werden".