Erneut Hochwasser

Pegel am Regen in Cham überschreitet am Mittwochmorgen Meldestufe 3

Zum zweiten Mal binnen eineinhalb Wochen ist in Cham der Fluss Regen über die Ufer getreten. Angesichts der Warnungen war die Stadt aber entsprechend vorbereitet. Letztlich blieb die Lage ruhig.


Das Hochwasser in Cham - hier am Biertor - hat Meldestufe drei überschritten.

Das Hochwasser in Cham - hier am Biertor - hat Meldestufe drei überschritten.

Nach dem Weihnachtshochwasser am 23. und 24. Dezember schwappte erneut eine – diesmal etwas kleinere Flutwelle – durch Cham. Am frühen Mittwochmorgen stieg der Pegel am Regen über Meldestufe drei und hatte gegen Mittag mit 2,16 Metern den Höchststand erreicht. Damit blieben die Stadt und die Regen-Anlieger erneut vor Schlimmerem verschont. 

Bereits am Vortag seien in Abstimmung mit Feuerwehr und Bürgermeister die üblichen Maßnahmen für den Hochwasserfall ergriffen worden, berichtet der stellvertretende Ordnungsamtsleiter Christian Schindler. Angesichts der Warnungen habe man sich auf die steigenden Pegel eingestellt. Zwischenzeitlich hatte es so ausgesehen, als könnte auch Meldestufe 4 erreicht werden. Am Dienstag waren deshalb Bauhof-Mitarbeiter ausgerückt, um die ersten von Überflutungen betroffenen Straßen zu sperren. Weitere Straßensperrungen folgten dann am Mittwochmorgen, berichtet Schindler.

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Der Stadtbauhof liefert vorsorglich Sandsäcke ans Museum Spur.

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Der Regen an der Schützenstraße in Cham

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Das Wasser läuft vom Regen aus in Richtung Parkplatz Florian-Geyer-Brücke.

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Blick auf Flutbrücke und Stadellohe

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Am Wicki-Wäldchen steht das Wasser.

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Der Pegelstand ist am Mittwoch auf über zwei Meter geklettert.

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Das Wicki-Wäldchen gehört zu den regelmäßig vom Hochwasser betroffenen Stellen in der Stadt. 

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Die Steinskluptur am Regenufer beim Biertor ragt nur noch ein paar Zentimeter aus dem Wasser.

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Der Rad- und Fußweg steht wieder unter Wasser. 

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Die Flutmulde an der Stadellohe ist gut gefüllt.

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Ein kleiner Teil des Parkplatzes an der Stadellohe ist am Mittwochvormittag überschwemmt.

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Den Enten kann das Hochwasser nichts anhaben. 

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Vor der Stadtsilhouette hat sich das Hochwasser ausgebreitet. 

Trotz der Warnung hätten am Morgen noch Autos am Parkplatz an der Florian-Geyer-Brücke geparkt. Dieser füllt sich erfahrungsgemäß bei einem Wasserstand von etwa zwei Metern nach und nach mit Wasser. Auch ein kleiner Teil des Parkplatzes an der Stadellohe war am Mittwochvormittag überflutet. An einzelne Anwesen in Untertraubenbach, in der Schützenstraße, der Stadellohe und in Janahof hätten Feuerwehr und Stadtbauhof vorsorglich außerdem Sandsäcke verteilt.

Mehrere Tausend davon liegen seit dem Weihnachtshochwasser in der Feuerwache auf Lager, berichtet Kommandant Markus Reittinger. Deshalb und weil das Wasser zunächst nicht mehr weiter stieg, blieb es für die Einsatzkräfte ein ruhiger Tag. In der Nacht auf Mittwoch behielten Reittinger und die übrigen Verantwortlichen die Situation aber stets im Blick. Gegen vier Uhr morgens habe sich dann abgezeichnet, dass die Lage in Cham wohl im grünen Bereich bleiben werde, sagt Reittinger. Dann nämlich begannen die Pegel von Weißem und Schwarzem Regen sowie des Chamb in Furth im Wald langsam wieder zu sinken. „Wenn dort der Scheitel erreicht ist, wissen wir, dass in Cham sechs Stunden später das Schlimmste überstanden ist“, erklärt Reittinger. Angesichts der weiterhin bestehenden Regen-Warnung des Deutschen Wetterdienstes behalten Feuerwehr und Ordnungsamt die Entwicklung in den nächsten Tagen aber im Blick.

1 Kommentare:


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Albin Michael L.

am 03.01.2024 um 15:10

Ich war an Weihnachten auf dem Arber, da hatte es noch gut und gerne 1m Schnee. Ich war heute in Cham, das Hochwasser hält sich noch in Grenzen. Wenn aber jetzt so richtig die Schneeschmelze auf dem Arber eintritt, dann läuft der Regen ganz über, dann wird das Wehr am Höllensteinsee geöffnet, dann kann ich nur sagen, "Chamer richtet Eure Boote und Jachten her, es wird grausam". Dieses "Hochwässerchen" das zur Zeit in Cham für Pfützen auf den Strassen sorgt, wird noch viel mehr steigen. Wenn wir Pech haben, wird - wie vor einigen Jahren - auch die Bundesstrasse überflutet. Bleibt's Gesund und sauft nicht ab!!



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