Erneut Hochwasser
Pegel am Regen in Cham überschreitet am Mittwochmorgen Meldestufe 3
3. Januar 2024, 11:05 Uhr aktualisiert am 4. Januar 2024, 15:20 Uhr
Nach dem Weihnachtshochwasser am 23. und 24. Dezember schwappte erneut eine – diesmal etwas kleinere Flutwelle – durch Cham. Am frühen Mittwochmorgen stieg der Pegel am Regen über Meldestufe drei und hatte gegen Mittag mit 2,16 Metern den Höchststand erreicht. Damit blieben die Stadt und die Regen-Anlieger erneut vor Schlimmerem verschont.
Bereits am Vortag seien in Abstimmung mit Feuerwehr und Bürgermeister die üblichen Maßnahmen für den Hochwasserfall ergriffen worden, berichtet der stellvertretende Ordnungsamtsleiter Christian Schindler. Angesichts der Warnungen habe man sich auf die steigenden Pegel eingestellt. Zwischenzeitlich hatte es so ausgesehen, als könnte auch Meldestufe 4 erreicht werden. Am Dienstag waren deshalb Bauhof-Mitarbeiter ausgerückt, um die ersten von Überflutungen betroffenen Straßen zu sperren. Weitere Straßensperrungen folgten dann am Mittwochmorgen, berichtet Schindler.
Trotz der Warnung hätten am Morgen noch Autos am Parkplatz an der Florian-Geyer-Brücke geparkt. Dieser füllt sich erfahrungsgemäß bei einem Wasserstand von etwa zwei Metern nach und nach mit Wasser. Auch ein kleiner Teil des Parkplatzes an der Stadellohe war am Mittwochvormittag überflutet. An einzelne Anwesen in Untertraubenbach, in der Schützenstraße, der Stadellohe und in Janahof hätten Feuerwehr und Stadtbauhof vorsorglich außerdem Sandsäcke verteilt.
Mehrere Tausend davon liegen seit dem Weihnachtshochwasser in der Feuerwache auf Lager, berichtet Kommandant Markus Reittinger. Deshalb und weil das Wasser zunächst nicht mehr weiter stieg, blieb es für die Einsatzkräfte ein ruhiger Tag. In der Nacht auf Mittwoch behielten Reittinger und die übrigen Verantwortlichen die Situation aber stets im Blick. Gegen vier Uhr morgens habe sich dann abgezeichnet, dass die Lage in Cham wohl im grünen Bereich bleiben werde, sagt Reittinger. Dann nämlich begannen die Pegel von Weißem und Schwarzem Regen sowie des Chamb in Furth im Wald langsam wieder zu sinken. „Wenn dort der Scheitel erreicht ist, wissen wir, dass in Cham sechs Stunden später das Schlimmste überstanden ist“, erklärt Reittinger. Angesichts der weiterhin bestehenden Regen-Warnung des Deutschen Wetterdienstes behalten Feuerwehr und Ordnungsamt die Entwicklung in den nächsten Tagen aber im Blick.