Pferd stürzt auf Drachenstich-Ritter

Hauptdarsteller erleidet Prellungen


Unser Bild entstand Augenblicke nach dem Zwischenfall. Unter anderem kümmert sich Regisseur Alexander Etzel-Ragusa um den Ritter (Dritter von links), der sich in diesem Augenblick gebeugt von dem Schock erholt.

Unser Bild entstand Augenblicke nach dem Zwischenfall. Unter anderem kümmert sich Regisseur Alexander Etzel-Ragusa um den Ritter (Dritter von links), der sich in diesem Augenblick gebeugt von dem Schock erholt.

Von Redaktion idowa

Der Schutzengel von Rupert Kellnhofer hat bereits vier Tage vor der Drachenstich-Premiere ganze Arbeit geleistet: Montagabend scheute bei der Durchlaufprobe das Ross, auf dem der Ritter zu Beginn des Festspiels durch die Arena reitet. Dabei handelt es sich um keines seiner Ritterrösser, die zu diesem Zeitpunkt erst im Stall von Willi Späth auf ihren Auftritt vorbereitet werden. Das Pferd stieg auf, rutschte im nassen Sand weg und stürzte. Dabei wurde Kellnhofer mit dem rechten Bein unter dem Tier eingeklemmt.

Mehrere Sekunden lasteten rund 600 Kilo auf ihm. Als das Tier versuchte, wieder aufzustehen, reagierte Bürgermeister Sandro Bauer, selbst ein erfahrener Reiter, blitzschnell: Er packte den Ritter am Arm und zog ihn unter dem Pferd hervor. Dabei kassierte das Stadtoberhaupt selbst einen Huftritt. Obwohl die ganze Situation ziemlich gefährlich aussah, kamen alle Beteiligten mit dem Schrecken davon. Kellnhofer blieb unverletzt, ebenso das Pferd. Nach einer kurzen Pause konnte die Probe fortgesetzt werden.

Unmittelbar nach dem Zwischenfall fühlte sich der Hauptakteur den Umständen entsprechend gut. Doch bis zu seinem Auftritt wurden die Schmerzen immer heftiger. Auch wenn er die Zähne zusammenbeißen und gegen den Drachen anreiten wollte, entschied Regisseur Alexander Etzel-Ragusa, den Stich bei dieser Durchlaufprobe zu streichen. Rupert wurde vorsorglich zum Röntgen ins Krankenhaus geschickt. Dort gab es die Entwarnung. Er hat sich nichts gebrochen und auch nicht angebrochen. Dennoch quälten ihn gestern heftige Schmerzen. Diese werden ihn sicherlich in den kommenden Tagen begleiten - nicht nur beim Drachenkampf.

Kellnhofer hatte mehr Glück als im Vorjahr Sebastian Schuhmann, der nach einem Reitunfall von seinem Ritteramt zurücktreten musste.