Während der 1. FC Bad Kötzting einen Last-Minute-Sieg feiert, holt der TSV Bogen in Unterzahl einen 0:2-Rückstand auf.

Beim 1. FC Bad Kötzting leistet der neue Trainer Ben Penzkofer ganze Arbeit. Am Montag gab es für die Oberpfälzer den zweiten Sieg im dritten Pflichtspiel unter der Regie des jungen Coaches und man bleibt weiterhin ungeschlagen. Gegen den Tabellenvorletzten Schwarzenfeld war es aber ein hartes Stück Arbeit, um den Dreier letztlich am Roten Steg zu behalten. "Die erste Halbzeit war ganz schlecht - von beiden Seiten. Das hatte mit Fußball nicht viel zu tun", fand Penzkofer klare Worte. Seine Mannschaft geriet nach 17 Minuten durch ein Mißverständnis und ein unglückliches Eigentor in Rückstand. Was Penzkofer in der Folge bis zur Halbzeit von seiner Mannschaft fehlten, waren Kampf und Disziplin. Der zweite Durchgang sei dann in dieser Hinsicht besser gewesen und der FCK habe folglich die beiden Tore erzwungen. Nach einer guten Kombination glich zunächst Johannes Aschenbrenner aus (63.) und in der Nachspielzeit verwandelte Jakub Süsser einen Foulelfmeter zum 2:1. Durch die sieben Punkte aus drei Spielen nach der Winterpause hat der FCK nun den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze hergestellt. "Punktemäßig können wir natürlich hochzufrieden sein", sagte Penzkofer, warnte aber gleichzeitig davor, die Situation zu unterschätzen.

Der ASV Cham konnte auch sein drittes Heimspiel des Jahres erfolgreich gestalten. Mit 3:0 setzte sich das Team von Neu-Trainer Andreas Lengsfeld gegen den FC Tegernheim durch. Es war ein Spiel, bei dem am Ende nur das Ergebnis klar war. "Heute sind wir als glücklicher Sieger vom Platz gegangen", gab Lengsfeld offen zu. Die erste Halbzeit sei ausgeglichen gewesen, seine Mannschaft habe aber in den richtigen Momenten die Tore gemacht. Michal Hvezda (12.) und Max Drexler per Elfmeter (43.) sorgten für die 2:0-Pausenführung des ASV. Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte Johannes Bierlmeier auf 3:0 für die Chamer (49.). Anschließend machte Tegernheim auf und es war nur noch der Gast am Drücker. Letztlich blieb es aber beim 3:0 für den ASV. Lengsfeld nahm aus dieser Partie für die Phase, in der es "um alles oder nichts" geht, vor allem mit, dass seine Mannschaft auch gewinnen kann, ohne das klar überlegene Team zu sein.

Moral hat am Ostermontag der TSV Bogen bewiesen. Denn dieser lag zu Hause gegen den SV Hutthurm bereits nach rund einer halben Stunde mit 0:2 in Rückstand, nachdem Dominik Schwarz für die Gäste doppelt getroffen hatte. "Wir haben einen hohen Aufwand betrieben, die Zielstrebigkeit und Entschlossenheitaber leider vermissen lassen. Zudem haben wir dem Gegner zwei Tore auf dem Silbertablett serviert", sagte Bogens Spielertrainer Michael Steiger zur ersten Halbzeit. Zu allem Überfluss sah Makamba Sidibe in der 54. Minute noch die gelb-rote Karte, sodass der TSV in Unterzahl gegen den Rückstand anlaufen musste. Dies tat die Rautenelf aber mit Erfolg. Nicola Zeba verkürzte zunächst per Elfmeter (64.) und der eingewechselte Ismail Morina glich kurz vor Schluss aus (86.). "Wir haben in der zweiten Halbzeit noch mehr investiert und mit größtem Willen und dem nötigen Glück die beiden Tore zum Ausgleich erzielt. Unter dem Strich können wir nach dem Spielverlauf mit dem Punkt wirklich zufrieden sein", so das Fazit Steigers.

Wie eng die Situation in der Landesliga Mitte derzeit ist, lässt sich gut am Beispiel des SV Neukirchen b. Hl. Blut aufzeigen. Die "Rosenkranzler" haben nach der Winterpause zehn Punkte aus fünf Spielen geholt und zuletzt dreimal in Serie gewonnen. Zwar steht der SVN damit auf Rang sieben, hat aber nur vier Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz. "Die Liga ist sehr eng, die neun Punkte in der vergangenen Woche haben uns deshalb sehr gut getan", sagte Trainer Franz Koller am Montagabend - in dem Wissen, dass man für das Ziel Klassenerhalt weiter punkten muss. Am Montag setzten sich die Neukirchener bei Fortuna Regensburg mit 1:0 durch. "Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, das war ein verdienter Sieg", resümierte Koller, der ohnehin mit dem fast letzten Aufgebot nach Regensburg gereist war, und mit zwei weiteren verletzten Spielern zurückgekehrt ist. Fortuna hatte zwar einen Lattenkopfball, aus dem Spiel heraus aber über 90 Minuten keine Torchance. Der SVN hatte dagegen zahlreiche Möglichkeiten, die er nicht nutzen konnte. Und so brauchte es in der 61. Minute einen abgefälschten Schuss, um den Siegtreffer zu erzielen.