Schönsee

13 Kilogramm Böller im Gepäck


Jede Menge Böller hat die Bundespolizei im Gepäck junger Münchner festgestellt.

Jede Menge Böller hat die Bundespolizei im Gepäck junger Münchner festgestellt.

Von Redaktion idowa

Jede Menge Sprengstoff haben am Samstagabend vier junge Münchner aus dem Nachbarland auf Bundesgebiet gebracht. In etwa 550 Böller hatten die Kerls im Alter von 18 und 19 Jahren dabei und müssen sich nun dafür verantworten.

Kurz vor Mitternacht wollten Beamte der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen in Schönsee ein Fahrzeug mit Münchner Autokennzeichen kontrollieren. Als Fahrzeuginsassen, vier junge Männer aus der Landeshauptstadt München im Alter von 18 und 19 Jahren, die Streife bemerkten, versuchten sie zu flüchten.

Dabei warfen sie an unterschiedlichen Stellen drei große Beutel aus dem Auto. Erst nachdem die Beamten Blaulicht und Martinshorn einsetzten, blieb das Fahrzeug stehen.

Den Tatverdächtigen war wohl bewusst, dass sie gegen das Gesetz verstießen. Hierfür sprich auch die Tatsache, dass sie für die Einreise allem Anschein nach keinen Straßenübergang, sondern einen Wanderweg nutzten. Hierdurch wollten sie einer Polizeikontrolle entgehen, was in diesem Falle jedoch nicht mit Erfolg gekrönt war.

Die Beamten stellten in den Beuteln insgesamt rund 550 Böller mit einem Gesamtgewicht von über 13 Kilogramm, die zuvor in der Tschechischen Republik gekauft und auf Bundesgebiet gebracht wurden, fest.

Eine Böllerart war zwar mit einem CE-Zeichen und der Kategorie P 1 gekennzeichnet, so dass zunächst der Eindruck von erlaubnisfreien Böller erweckt wurde. Bei genauer Inaugenscheinnahme wurde allerdings festgestellt, dass die aufgedruckte Gewichtsangabe mehr als das Vierfache vom tatsächlichen Gewicht der Böller abwich, es sich deshalb um eine gefälschte Kennzeichnung und somit um erlaubnispflichtige Böller handelte.

In der Vergangenheit wurden bei eingeführten Feuerwerkskörper schon mehrfach gefälschte Kennzeichnungen festgestellt. Die Bundespolizei rät deswegen: Finger weg von Feuerwerkskörpern aus Tschechien. Gefälschte Kennzeichnungen sind nur schwer erkennbar. Nicht geprüfte Feuerwerkskörper sind häufig mangelhaft verarbeitet und können selbst bei korrekter Anwendung zu schwersten Verletzungen führen.

Erfahrungsgemäß häufen sich in den letzten Tagen kurz vor Silvester die Feststellungen unerlaubt eingeführter Feuerwerkskörper entlang der bayerisch-tschechischen Grenze.

Die Feuerwerkskörper wurden sichergestellt. Gegen die vier Münchner wird Strafanzeige wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz erstattet. Anbei ein Foto über die sichergestellten Feuerwerkskörper