Rechtsstreit

EU-Parlament verklagt von der Leyen

Der Rechtsausschuss des EU-Parlaments hat sich dafür ausgesprochen, die Kommission wegen der Freigabe von Fördergeldern für Ungarn zu verklagen. Auch Manfred Weber wird sich am Donnerstag hinter die Entscheidung stellen.


Die Flaggen der Europäischen Union wehen im Wind, während Fußgänger an der Zentrale der EU-Kommission vorbeigehen.

Die Flaggen der Europäischen Union wehen im Wind, während Fußgänger an der Zentrale der EU-Kommission vorbeigehen.

Die europapolitische Woche in Straßburg begann mit einem Paukenschlag: In einem historischen Schritt will das Europäische Parlament die EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) verklagen. Es geht um die umstrittene Freigabe von Milliarden von Euro an Ungarn. "Es muss unmissverständlich klar sein, dass EU-Geld nur dann fließt, wenn auch der Rechtsstaat funktioniert", sagte der Grünen-Europaabgeordnete Daniel Freund. "EU-Mittel sind kein Schmiergeld" mit dem sich die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Stimme Viktor Orbáns "einfach erkaufen kann”. Die nötigen Reformen seien von dem Ministerpräsidenten nicht umgesetzt worden. Deshalb stimmten Freund und 15 weitere Mitglieder des Rechtsausschusses am Montagabend hinter verschlossenen Türen für eine Klage. Nur ein Parlamentarier von den extremen Rechten sprach sich dagegen aus.

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