Epstein-Affäre

Demokraten zeigen angebliches Trump-Schreiben an Epstein

Demokraten und das «Wall Street Journal» haben eine Kopie eines angeblichen Geburtstagsgrußes von Trump an den Sexualstraftäter Epstein veröffentlicht, von dem der US-Präsident bestritten hat, Urheber zu sein.

Demokraten und das «Wall Street Journal» haben eine Kopie eines angeblichen Geburtstagsgrußes von Trump an den Sexualstraftäter Epstein veröffentlicht, von dem der US-Präsident bestritten hat, Urheber zu sein.

Von dpa

Die US-Demokraten haben eine Kopie eines angeblichen Geburtstagsgrußes vom US-Präsidenten an den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein veröffentlicht, von dem Donald Trump bestreitet, Urheber zu sein. In einem X-Post der Demokraten aus dem für Aufsichtsfragen zuständigen Ausschusses des Repräsentantenhauses sind die Umrisse eines Frauenkörpers zu sehen, in dem ein angeblicher Dialog zwischen Trump und Epstein abgebildet ist. Darunter ist Trumps Unterschrift zu sehen, wobei unklar ist, ob diese echt ist. Auch die US-Zeitung „Wall Street Journal“ veröffentlichte die Kopie.

Trumps Sprecherin Karoline Leavitt reagierte wenig später auf X und wies die Berichterstattung der Zeitung als „falsch“ zurück. „Wie ich immer gesagt habe, ist es ganz klar, dass Präsident Trump dieses Bild nicht gezeichnet und auch nicht unterschrieben hat“, betonte sie und kündigte weitere Schritte vor Gericht an.

Donald Trump ist wegen der Epstein-Affäre stark unter Druck geraten. (Archivbild)

Donald Trump ist wegen der Epstein-Affäre stark unter Druck geraten. (Archivbild)

Für den republikanischen Präsidenten kommt nun mit einem Schlag ein für ihn unliebsames Thema wieder zurück. Seit Wochen hatte er versucht, die Epstein-Affäre ruhen zu lassen und er hatte Forderungen, alle Unterlagen in dem Fall offenzulegen, abgewehrt - obwohl er das im Wahlkampf noch versprochen hatte.

Das „Wall Street Journal“ hatte Mitte Juli exklusiv über das Schreiben, das Teil eines Albums mit vielen Geburtstagswünschen gewesen sein soll, berichtet. Das Album soll zu Epsteins Geburtstag im Jahr 2003 angefertigt worden sein. Die Zeitung hatte sich auf Einblick in Dokumente berufen. Das Album wurde damals nicht veröffentlicht, ebenso nicht der Originalbrief. Am Montag (Ortszeit) veröffentlichte die Zeitung nun ein Foto des angeblichen Trump-Briefs.

Trump hatte sich bereits damals gegen die Darstellung der Zeitung gewehrt. Er überzog das Blatt und Medienmodul Rupert Murdoch, zu dessen Portfolio die Zeitung zählt, mit einer Klage und fordert Milliarden.

Die Zeitung hatte in ihrem Artikel Trump mit den Worten: „Das ist gefälscht. Es ist ein Falschbericht des "Wall Street Journals"“. Und weiter wurde der US-Präsident zitiert: „Ich zeichne keine Bilder von Frauen“. Und: „Es ist nicht meine Sprache. Es sind nicht meine Worte.“

Robert Garcia, Mitglied der Demokraten in dem Ausschuss, schrieb auf X, dass die Demokraten in dem Gremium gerade das Epstein-Geburtstagsbuch und weitere Dokumente aus dem Nachlass von Epstein erhalten hätten.

Finanzier Epstein, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, beging 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid. In Teilen der US-Gesellschaft sorgte sein Tod für wilde Spekulationen, weil er beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Prominente und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus - auch Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie mehrere Party-Videos belegen.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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