Leitartikel

Scholz-Rede

Die Verteilungskämpfe der "Zeitenwende" stehen noch an


Die Zeitenwende des Bundeskanzlers Olaf Scholz wartet erst noch auf ihren Vollzug. Dann kommen ganz andere Fragen als die militärischen auf den Tisch, findet unser Autor.

Die Zeitenwende des Bundeskanzlers Olaf Scholz wartet erst noch auf ihren Vollzug. Dann kommen ganz andere Fragen als die militärischen auf den Tisch, findet unser Autor.

Dieser Auftritt war spektakulär. Vor einem Jahr trat Olaf Scholz an das Rednerpult und als er wieder auf seinem Sessel saß, war die deutsche Politik unter dem anhaltenden Beifall der Abgeordneten in einer neuen Realität angekommen. Der Kanzler war da noch keine 100 Tage im Amt und schon war wieder Krieg in Europa. Scholz hatte sofort erkannt, dass ein "Weiter so" nicht möglich war: Jahrelang hatten deutsche Bundesregierungen versucht, die Kontakte mit Russland zu vertiefen oder wenigstens aufrecht zu erhalten. Ein Frieden auf dem Kontinent sei nur mit und nicht gegen Russland möglich, das war die gut begründete Meinung. Und hatte nicht Deutschland eine besondere Verantwortung gegenüber all den Völkern und Staaten, die von Hitlers Truppen so brutal überfallen worden waren?

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