Etwas anders verlief der reguläre monatliche Übungsabend der Feuerwehr Zandt. Passend zum Thema Ausleuchtung eines Hubschrauberlandeplatzes tauchte ein Hubschrauber der Landespolizei auf.
Übung in Zandt Polizeihubschrauber überrascht Feuerwehr
Zur Übung wurden auch die anderen beiden Gemeindewehren Harrling und Wolfersdorf verständigt. Nicole Holzapfel organisierte den Übungsabend, da sie ausgebildete Flughelferin ist und vor kurzem noch den Lehrgang Flughelfer Führung absolvierte.
Nach dem Übungsbeginn um 18.30 Uhr folgte ein Theorieteil. Hier erläuterte Holzapfel die Hubschrauber-Typen, mit denen die Feuerwehr zu tun haben kann und bei welchen Ereignissen sie mit einem Hubschrauber in Berührung kommt. Anschließend ging sie auf die Bauweise eines Hubschraubers und auf die Verhaltensregeln auf einem Landeplatz ein.
Danach wurden alle wichtigen Maßnahmen bei der Ausleuchtung eines Hubschrauberlandeplatzes besprochen. Hier gilt das "Weniger-ist-mehr"-Prinzip bezüglich des Lichts und der daraus folgenden Blendung der Hubschrauberbesatzung.
Am Ende des Theorieteils wurde die praktische Übung fahrzeugtechnisch und personell eingeteilt und so starteten die Feuerwehrler in Richtung Kreuzung Wolfersdorfer Straße-Trosterauweg-Waldweg. Die dortige Wiese sollte als Landeplatz vorbereitet werden.
Nun verriet Holzapfel, dass ein Hubschrauber erwartet wird. Sie organisierte im Hintergrund in "geheimer Mission" einen Hubschrauber der Landespolizei, der im Rahmen eines Ausbildungsflugs den vorbereiteten Landeplatz anflog. Das war der Höhepunkt des Übungsabends.
Landeanflug ohne Nachtsichtgerät
Nachdem die drei Wehren den Landeplatz unter der Einsatzleitung des Kommandanten der Feuerwehr Zandt, Michael Baumgartner, aufgebaut hatten, nahm die Besatzung der Maschine Kontakt mit dem Kommandanten auf.
Er gab dem Piloten die Koordinaten sowie mögliche Hindernisse im Anflugkorridor durch. Ein Einweiser wurde nach Rücksprache mit dem Piloten ebenfalls bereitgestellt. Nachdem der Hubschrauber zuerst seine Platzrunden drehte und sich die Lage aus der Luft anschaute, setzte er zum ersten Landeanflug an.
Dieser erfolgte mit dem Nachtsichtgerät. Kurz am Boden aufgesetzt, kam ein Funkspruch der Besatzung, dass sie nochmals einen weiteren Landeanflug ohne Nachtsichtgerät probieren wollen. Ein weiterer Einweiser durfte den Hubschrauber beim zweiten Anflug einweisen.
Nachdem er zum zweiten Mal gelandet war, gab Baumgartner den Befehl, sich am Hubschrauber zu sammeln. Zandts Bürgermeister Hans Laumer begrüßte die Besatzung, die ein kurzes Feedback zum Aufbau des Platzes gab. Laumer bedankte sich für die hervorragende Arbeit. Wer wollte, hatte nun die Möglichkeit, den Hubschrauber von innen und außen zu erkunden und einen Blick durch das Nachtsichtgerät zu werfen. Das war für viele Feuerwehrler Neuland und deswegen umso interessanter.
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