Braucht der Wiener "Tatort" den Schmäh als Grundmotiv, die Sticheleien zwischen den Ermittlern als roten Faden? Braucht er die Postkartenidylle der Stadt und die komödiantischen Einwürfe des Assistenten Fredo?

All das sind die Zutaten, die lange Zeit einen erfolgreichen Österreich-Krimi ausmachten. Zuletzt aber wirkte diese Wiener Mischung arg abgedroschen, war wohl alles auserzählt an psychischen Nebenbefindlichkeiten, alles gezeigt an Charme und (Beziehungs-)Chaos. Mit dem "Tatort: Die Amme" beweisen Mike Majzen (Buch) und Christopher Schier (Regie), dass Wien auch anders funktionieren kann, besser.