Straubinger Rettungshubschrauber

"Christoph 15" flog 2020 weniger Einsätze


1.575 Mal startete der Straubinger Hubschrauber der ADAC Luftrettung "Christoph 15" im vergangenen Jahr, 61 Mal kam dabei die Rettungswinde zum Einsatz.

1.575 Mal startete der Straubinger Hubschrauber der ADAC Luftrettung "Christoph 15" im vergangenen Jahr, 61 Mal kam dabei die Rettungswinde zum Einsatz.

Von Redaktion idowa

Der Straubinger Rettungshubschrauber "Christoph 15" des ADAC in Bayern ist im vergangenen Jahr zu genau 1.575 Einsätzen gestartet. Mit 135 Flügen weniger habe die Zahl im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der coronabedingten Einschränkungen bei der Mobilität etwas abgenommen, die Belastung für die Besatzungen habe wegen der strengen Hygienemaßnahmen jedoch gleichzeitig zugenommen, teilte die Organisation am Donnerstag mit.

37 Prozent der Flüge von "Christoph 15" gingen zu Unfällen. Dahinter folgen mit 26 Prozent Einsätze zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 15 Prozent der Einsätze waren neurologische Notfälle, wie beispielsweise Schlaganfälle.

Bei gut 88 Prozent der Einsätze, sogenannten "Primäreinsätzen", brachte "Christoph 15" den Notarzt an den Einsatzort oder die Crew übernahm neben der Behandlung zusätzlich den Kliniktransport. Über sechs Prozent waren "Sekundärtransporte", bei denen ein Patient von einem Krankenhaus in eine Spezialklinik geflogen wurde.

Deutlich mehr Einsätze mit der Rettungswinde

Als eine von vier Maschinen der ADAC Luftrettung ist "Christoph 15" mit einer Seilwinde zur Rettung im Bayerischen Wald oder in unwegsamem Gelände ausgerüstet. 61 Mal kam das Verfahren 2020 auf dem Straubinger Hubschrauber zum Einsatz, zusammen mit den anderen drei Windenstationen Murnau, München und Sande (Niedersachsen) über 300 Mal, was einer deutlichen Zunahme dieser Spezialeinsätze um zwölf Prozent entspricht. Für den Straubinger Rettungshubschrauber waren es 65 Prozent mehr solcher Einsätze.

"Christoph 15" rückte am zweithäufigsten in Bayern aus. Am häufigsten, nämlich über 1.850 Mal, ist "Christoph 18" aus Ochsenfurt in Unterfranken gestartet. Insgesamt starteten die acht Rettungshubschrauber in Bayern 11.106 Mal. Im Freistaat befinden sich auch die meisten der 37 Flugbasen der ADAC-Luftrettung. Bundesweit starteten die gelben Helikopter im vergangenen Jahr rund 51.749 Mal. Das entspricht rund 141 Notfällen täglich. Die Zahl der Einsätze der fliegenden Gelben Engel nahm um insgesamt 2.218 ab.

Zusätzlicher Hubschrauber wegen Corona

2020 rückten die Crews der ADAC Luftrettung zu rund 800 Corona-Einsätzen aus, darunter rund 100 Spezial-Verlegungstransporte von schwer an Covid-19 Erkrankten. Die meisten davon übernahm "Christoph 112", der erste bundesweit alarmierbare Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber.