SSV Jahn Regensburg

Ohne die beiden Top-Scorer ins Bayern-Derby


Achim Beierlorzer und der SSV Jahn Regensburg stehen vor dem letzten Spiel des Jahres 2018.

Achim Beierlorzer und der SSV Jahn Regensburg stehen vor dem letzten Spiel des Jahres 2018.

Von Bastian Häns

Der SSV Jahn Regensburg steht vor dem letzten Spiel des so erfolgreichen Jahres 2018. Am Samstag trifft die Mannschaft im Bayern-Derby auf den Tabellenletzten FC Ingolstadt 04.

Knapp an einer Niederlage vorbeigeschrammt ist der SSV Jahn Regensburg am vergangenen Wochenende beim SV Sandhausen. In der vierten Minute der Nachspielzeit erzielte der einzige Regensburger Lichtblick der Begegnung, Sargis Adamyan, mit seinem zweiten Treffer den 2:2-Ausgleich. Bitter für den SSV Jahn ist, dass der Armenier für das Derby gelb-gesperrt ist. Doppelt bitter ist, dass auch sein Kapitän Marco Grüttner, der bislang noch keine einzige Minute in der Liga verpasst hat, wegen der fünften gelben Karte aus dem Sandhausen-Spiel der Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer fehlen wird.

Damit geht der SSV Jahn ohne seine beiden mit Abstand torgefährlichsten Spieler in die Begegnung. Die beiden Stürmer erzielten bislang beide jeweils acht Tore und waren damit für mehr als die Hälfte aller Jahn-Tore verantwortlich. Wer die beiden Erfolgsgaranten ersetzt, wollte Beierlozer vor dem Spiel nicht verraten. Möglich wäre unter anderem ein Einsatz von Jonas Nietfeld, der in der Vergangenheit schon zweimal gegen den FCI getroffen hat, in dieser Saison aber noch nicht so zum Zug kam. "Jonas ist bei 100 Prozent. Auch in den Trainingseinheiten ist er immer engagiert. In letzter Zeit haben sich nur andere Spieler mehr in den Vordergrund gespielt", so Beierlorzer.

"Ein schöner Showdown"

Dennoch freut sich die Mannschaft auf das letzte Spiel des Jahres, gleichbedeutend mit dem ersten Rückrundenspiel der Saison: "Das wird ein schöner Showdown für 2018", sagt Beierlorzer. Der Gastgeber aus Ingolstadt musste in dieser Saison schon zweimal den Trainer wechseln. Nach Stefan Leitl und dem ebenfalls glücklosen Alexander Nouri hat nun Jens Keller die Mannschaft übernommen und, wie Ex-Jahn-Spieler Benedikt Gimber sagt, "zu mehr Sicherheit" verholfen. Seit zwei Spielen bemerkt Beierlorzer bei den "Schanzern" eine sehr hohe Intensität. "Die Mannschaft wehrt sich mit allem, was sie hat", sagt er. Dennoch steht Ingolstadt weiter auf dem letzten Tabellenplatz, mit bislang erst zehn Punkten auf dem Konto - der "Worst-Case", wie Beierlorzer sagt.

Im ersten Aufeinandertreffen gewann die Jahnelf in der heimischen Continental Arena mit 2:1, damals galten die Ingolstädter noch als Aufstiegskandidat. Beierlorzer vermutet, dass sich die Ingolstädter Mannschaft, trotz der ohne Zweifel vorhandenen Qualität, noch nicht wirklich gefunden hat. Seit dem Wiederaufstieg ist der SSV gegen die Oberbayern sogar noch ungeschlagen. "Man kann zwar nicht von einem Lieblingsgegner sprechen, aber von einem, an den wir sehr viele positive Erinnerungen haben", sagt der Trainer. Trotz der recht klaren Tabellensituation muss der Jahn voll dagegenhalten. "Man hat gegen Sandhausen gesehen, welche Energie Teams im Abstiegskampf entfachen können. Es gibt aber auch von uns nichts zu verschenken", so Beierlorzer weiter.

Personell sieht es bei den Regensburgern gut aus, wie noch nie in der Amtszeit von Beierlorzer: "Am Mittwoch war es das erste Mal, dass tatsächlich alle 26 Spieler aktiv im Mannschaftstraining waren. Komplette Kapelle war da auf dem Trainingsplatz, das war schon beeindruckend", sagt der Trainer. Beierlorzer hat für den Kader - in Ausnahme der beiden gesperrten Angreifer - also die Qual der Wahl.