Senioren mit Büchern gelockt

Polizei deckt Betrugsmasche im Kreis Deggendorf auf


Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei.

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei.

Von Redaktion idowa und Johannes Wiest

Die Polizei meldet im Kreis Deggendorf zwei Fälle einer Bücher-Betrugsmasche. Die Kriminellen haben demnach versucht, Senioren um einen hohen Geldbetrag zu bringen.

Am Dienstag habe etwa ein 28-Jähriger sowie seine gleichaltrige Begleiterin aus dem Raum Nürnberg/Fürth in Niederalteich versucht, einem 76-jährigen Rentner vermeintlich hochwertige Bücher anzubieten. Sie hätten bereits einen Tag zuvor telefonischen Kontakt mit dem 76-Jährigen aufgenommen und ihm angeboten, eine Büchersammlung im Wert von mehreren 10.000 Euro zu "betreuen". Auch sollte er wiederum ein neues Buch hinzukaufen. Nach Angaben der Polizei wurde das Pärchen noch in der Wohnung des Mannes vorläufig festgenommen. Bei der Überprüfung ihrer mitgeführten Aktentasche und des Fahrzeuges hätten die Beamten zahlreiche Schriftstücke sichergestellt, die unter Umständen auf betrügerische Vertragsabschlüsse im Zusammenhang mit dem Verkauf von vermeintlich hochwertigen und teuren Büchersammlungen hindeuten.

Im Zuge der Ermittlungen der Kriminalpolizeistation und der Staatsanwaltschaft Deggendorf wurde bekannt, dass eine Rentnerin aus dem Raum Plattling Anfang August von einem Verlag aus dem Raum Nürnberg ein Angebot über 100.000 Euro für den Verkauf einer Büchersammlung erhalten habe. Im Vertrauen, der Verlag würde sich tatsächlich um den Verkauf kümmern, schloss die Rentnerin laut Polizei einen Kaufvertrag über ein Buch im Wert von mehreren zehntausend Euro sowie einen Kreditvertrag bei einer Bank, ebenfalls über mehrere zehntausend Euro, ab. Zudem habe die Rentnerin einen Überweisungsträger zugesandt bekommen, wonach sie rund 23.000 Euro auf eine Bank im Raum Nürnberg überweisen sollte.