Seit Mitte Juli galt nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtshofes in München ein Verbot für zunächst vier gewerbliche Kanuverleiher auf dem Schwarzen Regen. Betroffen war der Abschnitt zwischen Schönauer Halt und Höllensteinsee. Das Landratsamt Regen hat in der Folge sämtliche Schifffahrtsgenehmigungen für den Schwarzen Regen widerrufen. Der Gemeingebrauch, also die private Nutzung des Gewässers, ist davon unberührt.
In Viechtach wurde nun vor Kurzem ein Verein gegründet mit dem Namen "Kanu Viechtach". Vorsitzender ist Thomas Kugel. "In der Satzung steht, dass wir den Viechtacher Bürgern ermöglichen wollen, weiter Kanu zu fahren", sagt er. Naturfreunde, die kein eigenes Boot haben, können ein vereinseigenes nutzen und auch die passende Transportgelegenheit. Eingesetzt wird nur ab der Schnitzmühle. "Gumpenried ist tabu", so Kugel weiter. Das steht in der Satzung, ebenso wie ein Alkoholverbot für die Kanufahrer. "Es geht hier nur um den privaten Naturgenuss", sagt er. Die Zahl der Boote, die pro Tag fahren, soll begrenzt sein auf 20 bis maximal 25. Der Jahresmitgliedsbeitrag beträgt 15 Euro, es sollen aber auch Tagesmitgliedschaften möglich sein. Derzeit liegt die Satzung beim Amtsgericht in Deggendorf. Man möchte dort als eingetragener Verein registriert werden. Da der zweite Vorsitzende des Vereins Wolfram Thies ist, der Betreiber eines gewerblichen Kanuverleihs, wurde bereits spekuliert, man wolle so das Verbot aushebeln. Dem sei aber nicht so, betonen die Verantwortlichen des neuen Vereins. Laut Reinhard Wölfl vom Landratsamt gibt es für die Behörde derzeit keinen Grund "irgendetwas zu veranlassen". Man müsse zunächst die Entwicklung abwarten.
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