Reise-Tipp

So schön ist die Hansestadt Buxtehude


Idyllisch und angenehm ruhig: Buxtehude liegt nur rund 40 Minuten mit der S-Bahn von Hamburg entfernt.

Idyllisch und angenehm ruhig: Buxtehude liegt nur rund 40 Minuten mit der S-Bahn von Hamburg entfernt.

Von Laura Wallner

Buxtehude gibt es wirklich. Freischreiben-Autorin Laura Wallner findet es sogar richtig schön dort und verrät, warum das Städtchen eine Chance verdient.

Über Buxtehude gibt es viele Sprichwörter. Auf die Frage "Wo kommst du denn her?" antwortet man gerne mit "Ach, aus Buxtehude" und meint damit, dass man aus dem letzten Kaff kommt - also daher, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Auch in Thüringen gibt es ein Sprichwort, in dem die Stadt vorkommt: "Buxtehude, wo die Gewitter verladen werden." Ebenfalls gibt es den Spruch: "Buxtehude, da werden die Wildschweine gewaschen und du kannst die Seife halten." Oder: "Buxtehude, wo die Hunde mit dem Schwanz bellen."

Das letzte Sprichwort kommt daher, dass früher die Kirchenglocken üblicherweise mit dem Hammer angeschlagen wurden. In Buxtehude war man damals schon so fortschrittlich, dass man die Glocken mit Seilen geläutet hat. Die damals niederländischen Siedler in Buxtehude nannten die Glocke beim niederländischen Wort "Hunte", was so viel wie "läuten" oder "bellen" bedeutet.

Das Seil, mit dem man die Hunde, also die Glocken, zum Läuten brachte, war bald ausgefranst und sah wie ein Hundeschwanz aus. So entstand die Redensart, dass in Buxtehude die Hunde mit dem Schwanz bellen.

Das Märchen mit dem Igel und dem Hasen spielt in der Gemeinde

Die Gemeinde Buxtehude ist übrigens eine Hansestadt und liegt nahe Hamburg am Rande des Alten Landes, das Teil des Elbmarschgebiets ist. Das bekannte Märchen "Der Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel auf der kleinen Heide bei Buxtehude" von Wilhelm Schröder spielt übrigens auch in der Stadt. Das Märchen erzählt von dem Igel, der den Hasen im Wettrennen überlistet und trotz seiner kurzen Beine schneller am Ziel ist.

Deshalb wirbt die Stadt auch mit dem Werbeslogan: "Schlau, wer schon da ist." Und bei der Verkehrssicherheit der Radfahrer mit: "Schlau, wer schon leuchtet." Wenn man durch Buxtehude spaziert, entdeckt man fast an jeder Ecke eine Igel- oder Hasenfigur, sogar eine Bäckerei namens "Hase & Igel" gibt es. Besucht man die Märchenstadt, trifft man wahrscheinlich keine Hunde, die mit dem Schwanz bellen. Was man jedoch sieht, sind detailreiche, historische Fachwerkhäuser, wunderschöne Geschäfte und liebevoll eingerichtete Cafés.

Wer mittags Lust auf Flammkuchen hat, ist im "Amadeus" bestens bedient, was zugleich das älteste Steinhaus in Buxtehude ist. Sehenswert ist außerdem das alte Rathaus, das man auch von innen besichtigen kann. Darin befinden sich eine kleine Kunstausstellung und eine Touristen-Info, falls man sich für eine Stadtführung interessiert. Diese werden zu Themen wie Kulinarik, Märchen oder Hansekaufmänner angeboten. Es ist aber am besten, wenn man sich bereits im Vorhinein um Karten für eine solche Führung kümmert.

Wir haben uns dazu entschieden, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, und sind noch ein bisschen am Fleth spaziert, einer künstlichen Hafenanlage aus der Zeit, als Buxtehude eine geschäftige Handelsstadt war.

Um sich Buxtehude anzusehen, reicht ein Tag aus. Wenn man beispielsweise Hamburg besucht und dem Trubel der großen Stadt einen Tag entfliehen möchte, ist Buxtehude ein optimales Reiseziel, da die Stadt nur rund 40 Minuten mit der S-Bahn von Hamburg entfernt ist.

In so einem schnuckeligen Café wie hier auf dem Bild schmeckt der Kuchen gleich noch besser.

In so einem schnuckeligen Café wie hier auf dem Bild schmeckt der Kuchen gleich noch besser.

Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.bayern.