Landkreis Regensburg

Patientenbesuchsdienst: "Wir bringen ihnen Zeit"


Der Patientenbesuchsdienst unterstützt alleinstehende Patienten.

Der Patientenbesuchsdienst unterstützt alleinstehende Patienten.

Von Milena Gassner

Am 11. Februar ist Welttag der Kranken. Die ehrenamtlichen Helferinnen des Patientenbesuchsdienstes sorgen für Abwechslung im Alltag der Patienten im Universitätsklinikum Regensburg.

Muss man als Patient ins Krankenhaus, ist man nicht nur bei der medizinischen Versorgung auf Hilfe angewiesen. Unterstützung bei einer kleinen Besorgung oder einem Anruf sind für Patienten wichtig, ebenso ein offenes Ohr für Gespräche. Für Menschen ohne Verwandte gibt es im Krankenhaus ein spezielles Angebot. Im Interview mit idowa erklärt Gisela Friedrich, die Leiterin des Patientenbesuchsdienst am Universitätsklinikum Regensburg, was das Angebot ausmacht.

Frau Friedrich, Sie sind die Leiterin des Patientenbesuchsdienst am Universitätsklinikum Regensburg. Seit wann gibt es diesen Dienst?

Gisela Friedrich: Der Besuchsdienst wurde in Zusammenarbeit des Bayerischen Roten Kreuzes mit der Uniklinik Regensburg im Jahr 1994 gegründet. Ich selbst bin seit 1995 aktiv dabei.

Was sind die Aufgaben des Patientenbesuchsdienstes?

Friedrich: Der Krankenhausalltag ist für die Patienten sehr langweilig. Wir bringen ihnen Zeit, sie können mit uns über alles reden. Wir hören ihnen zu und lenken sie etwas von der momentanen Situation und ihrer Krankheit ab. Wir machen auch kleine Besorgungen für sie im Haus. Wenn jemand ein Stück Kuchen will, begleiten wir ihn zur Cafeteria. Zugleich ist es ein Angebot an die Schwestern. Sie haben nicht immer die Zeit. Wir müssen nicht gleich wieder weg.

Was bringt das den Patienten?

Friedrich: Jeder, der in das Zimmer der Patienten kommt, trägt einen weißen Kittel und macht etwas mit ihnen. Der neutrale Besuch des Patientenbesuchsdienstes - ohne Klinikkleidung - schafft eine angenehme Situation im Krankenzimmer. Das kann zur Genesung viel beitragen. Es tut den Patienten einfach gut. Auch Patienten, die anfangs ablehnend reagieren, sind dankbar, wenn jemand Zeit für sie hat.

Was ist das Schöne an ihrer ehrenamtlichen Arbeit?

Friedrich: Die Dankbarkeit der Patienten für die Zuwendung - außerhalb der medizinischen Versorgung.