Am Samstag organisierte die Flughelfergruppe der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt an der Donau in Zusammenarbeit mit der Polizeihubschrauberstaffel Bayern eine Gemeinschaftsübung. Beteiligte waren Flughelfergruppen aus Neustadt an der Donau, Straubing und aus dem Landkreis Cham mit Standort in Thürnstein. Ziel dieser Übung war es, zum einen junge Piloten und Bordtechniker im Außenlastflug auszubilden sowie mit den Flughelfern der Feuerwehren das Anschlagen verschiedener Lasten zu trainieren.

Bereits um 6.45 Uhr machten sich sechs ausgebildete Flughelfer des Landkreises Cham mit dem Mehrzweckfahrzeug Florian Thürnstein 11/1 auf den Weg nach Hienheim, wo die Übungseinheit am dortigen Flugplatz angesetzt war.

Nach zweistündiger Fahrt wurde das Übungsgebiet erreicht. Nach und nach trafen alle teilnehmenden Einheiten am Landeplatz ein. Unter ihnen auch der Polizeihubschrauber Edelweiß 2 und die UG-ÖEL des Landkreises Kelheim.

Bei einem kurzen Briefing bestimmte Übungsleiter Markus Meier von der Feuerwehr Neustadt a. d. Donau den fliegerischen Einsatzleiter sowie die beiden Transportleiter. Hier bekam Christin Kress, stellvertretender Leiter der Flughelfergruppe des Landkreises Cham, den Auftrag, den Einsatzabschnitt "Landeplatz" zu leiten.

Nachdem gemeinsam die Lasten am "Landeplatz" für den Lufttransport vorbereitet waren, wies Polizeihauptkommissar Matthias Füller auf die wichtigsten Details hin.

Im Anschluss tauschte sich die Einsatzleitung bei einem weiteren Briefing mit den beiden Transportleitern, der UG-ÖEL und den fliegenden Besatzungen aus. Die UG-ÖEL Kelheim wurde mit der Aufgabe betraut, den kompletten Übungsablauf zu dokumentieren.

Somit konnte mit dem Flugbetrieb begonnen werden. Als Erstes flogen die Helikopter mehrere Holzbalken ins Einsatzgebiet, gefolgt von Sandsäcken, Lastennetz mit Transportbox und TS 8. Im Anschluss hängten die Einsatzkräfte das polizeieigene Bambi Bucket an den Hubschrauber. Dieses wurde zuerst in der nahegelegenen Donau befüllt und das Wasser in den 5000 Liter fassenden Faltbehälter der Flughelfergruppe des Landkreises Cham geleert. Nach erfolgreichem Wasserabwurf ließen die Aktiven das Bambi Bucket mittels Schlauchleitung volllaufen. Damit sollte ein simuliertes Feuer aus der Luft abgelöscht werden. Auch hier zeigte sich die Treffsicherheit der Piloten, der im Anschluss das Bambi im Einsatzabschnitt "Wald" parkte.

Das Nachmittagsprogramm sah vor, dass alle Lasten per Luftfracht in derselben Reihenfolge zurück zum Flugfeld transportiert werden sollten. Kaum war dies erledigt, setzte sich das Training mit dem Löschwasser-Außenlastbehälter vom Typ Semat 900 fort. Auch diesen hat man zuerst in der Donau und später via Schlauchleitung befüllt. Die Ziele waren wiederum der Faltbehälter sowie ein simuliertes Feuer nahe der Landebahn.

Als letzten Einsatzauftrag bekamen die Flughelfer am Einsatzabschnitt "Landeplatz" von Transportleiter Kress die Aufgabe, den Semat Behälter auszuhängen.

Nachdem alles wieder abgebaut und in den Fahrzeugen und im Hubschrauber verlastet war, traf man sich noch zur gemeinschaftlichen Aussprache. Hier bedankte sich Übungsleiter Markus Meier sehr herzlich bei den zahlreich erschienenen Einsatzkräften. PHK Füller war ebenso voll des Lobes für die Flughelfer. "Es wurden keine Fehler gemacht und keiner hat sich verletzt. Dies ist sicherlich das Ergebnis der jahrelangen guten Zusammenarbeit der Flughelfergruppen und der Polizei", so das Resümee des Ausbildungsleiters der Polizeihubschrauberstaffel.