Gesundheit Interview Das macht die Politik gegen den Pflegenotstand

Das Pflegeberufegesetz

Dadurch werden die Ausbildungsberufe Altenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger und Kinderkrankenpfleger generalisiert. Das heißt, sie werden zu einer Ausbildung zusammengelegt. Das Gesetz gilt seit 1. Januar 2020. Die Auszubildenden machen in den ersten beiden Jahren eine allgemeine Pflegeausbildung. Danach können sie sich auf eines der drei Fachgebiete spezialisieren oder den generalistischen Abschluss wählen. Dadurch haben die Schülerinnen und Schüler die Chance, sich später beruflich weiterzuentwickeln.
Außerdem haben sie den Vorteil, dass sie in allen Gesundheitsbereichen arbeiten können. Sie sind also flexibler, wenn es um die Suche nach einem Arbeitsplatz geht. Der neue generalistische Abschluss wird in der gesamten EU anerkannt. Die Ausbildung ist kostenlos, es fällt also kein Schulgeld mehr an. Azubis haben zudem Anspruch auf ein angemessenes Gehalt. Mit dem neuen Pflegestudium soll außerdem ein weiterer Weg in den Pflegeberuf führen.

Das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz

Mithilfe des Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes, das seit dem 1. Januar 2019 gilt, werden alle Pflegestellen und Lohnerhöhungen vom Staat voll finanziert. Das heißt, das Krankenhaus bekommt die Kosten voll ersetzt. Das Geld dafür erhält der Staat aus den Pflege- und Krankenversicherungsbeiträgen von Arbeitnehmern.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Krankenhäuser finanziell unterstützt werden, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Zum Beispiel können die Pflegerinnen und Pfleger ihren Beruf dadurch besser mit ihrer Familien- und Freizeitplanung vereinbaren.
Mit digitalen Hilfen sollen die Krankenpflegerinnen und -pfleger zum Beispiel bei der Dokumentation entlastet werden. Bisher müssen die Pflegekräfte alle Daten noch handschriftlich in Ordner eintragen, was sehr lange dauern kann.

Sozialpädagogische Begleitung für Azubis

Das Landesamt für Pflege will eine Anlaufstelle für Auszubildende einrichten. Die Mentoren dort sollen dafür sorgen, dass weniger Schülerinnen und Schüler die Ausbildung abbrechen. 

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