Furth im Wald

Further Kläranlage nun offiziell in Betrieb


Gemeinsamer Startschuss: Symbolisch drückten Rudolf Kormann vom Wasserwirtschaftsamt, Bürgermeister Bauer, Kläranlagen-Leiter Böhm, Ingenieur Aigner und Stadtbaumeister Friedl (von rechts) den Knopf zur Inbetriebnahme.

Gemeinsamer Startschuss: Symbolisch drückten Rudolf Kormann vom Wasserwirtschaftsamt, Bürgermeister Bauer, Kläranlagen-Leiter Böhm, Ingenieur Aigner und Stadtbaumeister Friedl (von rechts) den Knopf zur Inbetriebnahme.

Bereits vor 17 Jahren war klar: Die Further Kläranlage muss saniert werden. Baldmöglichst. Doch es dauerte eineinhalb Jahrzehnte, bis bei diesem kommunalpolitischen durchaus heiklen Thema Nägel mit Köpfen gemacht wurden, die Baumaßnahme beginnen konnte. Folglich erntete am Freitag Bürgermeister Sandro Bauer Nicken, als bei der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Kläranlage von einem "denkwürdigen Tag" sprach. Knapp über zwölf Millionen Euro waren in rund zwei Jahren verbaut worden. Doch nicht nur über die technische Verbesserung, die Zukunftssicherheit bietet, zeigte er sich zufrieden, auch über die Finanzierungslösung, welche die Further nicht zu sehr belaste.
Oder wie Bauer es mit Blick auf seine Stadträte formulierte: "So groß war der Leidensweg nicht, wie wir befürchtet hatten." Denn der Stadtrat hatte einen Spagat zu schaffen zwischen einer gesetzlich vorgeschriebenen Notwendigkeit und den Ängsten der Further vor einem zu großen finanziellen Griff zum Ersparten. "Die Bürgerschaft musste beteiligt werden, da gab es keinen Ausweg", meinte Bauer am Freitag nochmals fast entschuldigend und gestand zugleich: "Es war nicht immer einfach, Verständnis für etwas zu wecken, was danach anders auf den ersten Blick nicht anders erscheint als zuvor." Doch nach 40 Jahren und einer überaus maroden Bausubstanz habe es keine andere Möglichkeit gegeben, auch wenn "diese Sanierung seit vielen Jahren über uns wie ein Damokelesschwert baumelte, das ich übernehmen musste".