Die Gesichter von morgen

Adrian Fein: Auf dem Weg zum Fußballprofi


Zum Jahresstart stellt Freistunde drei Gesichter von morgen vor. Eines davon: Fußballer Adrian Fein. Hier geht's zum Portrait über Schauspieler Rick Okon, hier zum Portrait über Musikerin Amy Wald.

Adrian Fein ist ein Name, den sich Fußballexperten merken sollten. Der 19-Jährige ist auf dem Weg, Fußballprofi zu werden. Den Grundstein dafür hat er dieses Jahr gelegt. Doch von Anfang an.

Mit sieben Jahren kommt Adrian zum FC Bayern. Er durchläuft alle Nachwuchsteams - von der U16 bis zur U19. Für viele Talente endet der Traum von der Profikarriere hier. Nicht für Adrian. Der Konkurrenzkampf ist "extrem", so beschreibt er es. Doch der gebürtige Münchner kämpft sich durch.

Die Belohnung erhält er im Juli 2018: Adrian unterschreibt seinen Profivertrag: "Es ist schön, eine Chance im Profifußball bekommen zu haben. Darauf habe ich schließlich mein ganzes Leben hingearbeitet."

Profi beim FC Bayern bedeutet aber nicht gleich mit Neuer, Müller und Co. zu spielen, sondern für junge Spieler meist: Auftritte mit der zweiten Mannschaft in der Regionalliga. Ende August entschließt sich Adrian, dass sein Weg erst mal beim SSV Jahn Regensburg weitergeht. Er wird für ein Jahr an den Verein verliehen. "In der Zweiten Bundesliga zu spielen, ist für meine Entwicklung besser", sagt er. Nun, am Jahresende, zeigt sich: Diese Entscheidung war richtig. "Ich wurde vom ersten Tag an sehr gut von der Mannschaft aufgenommen", sagt Adrian. Er ist zu einer festen Kraft in der Regensburger Mannschaft geworden. Zwölf Einsätze und zwei Torvorlagen bestätigen das.

Zwei unterschiedliche Vereine

Jahn Regensburg und Bayern München sind schwer zu vergleichen: "Bei Bayern herrschen absolute Top-Bedingungen. Beim Jahn findet man natürlich andere Voraussetzungen. Aber auch hier wird viel investiert und man bekommt als Spieler die Hilfe, die man braucht", sagt Adrian.

Seine Stärken: das Spiel mit dem Ball, Ballbehauptung und Übersicht. Wichtige Eigenschaften für seine Position im zentralen Mittelfeld. Verbessern mag er sich in der Defensive. Hier konnte er in Regensburg viel lernen. Was nach dieser Saison kommt, ist offen: "Im Sommer werden wir uns zusammensetzen", sagt er.

Ein ehemaliger Bayern-Profi hat es vor Jahren ähnlich wie Adrian gemacht. Als junger Spieler wurde er für zwei Jahre zum VfB Stuttgart ausgeliehen. Dort reifte er zum Profi. Sein Name: Philipp Lahm. Der Rest der Geschichte ist bekannt.

Adrians schönstes Erlebnis 2018: "Aus sportlicher Sicht, dass ich beim FC Bayern einen Profivertrag unterschreiben durfte. Direkt danach kommt die Leihe zum SSV Jahn. Privat war die Geburt meiner beiden Patenkinder das schönste Erlebnis."