Das bringt die Woche

Corona-Studie - EU-Spitzentreffen - Srebrenica


Von Markus Lohmüller und mit Material der dpa

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gibt an diesem Montag den Startschuss zur Langzeitstudie "Covid Kids Bavaria". Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sucht am Mittwoch mit anderen EU-Spitzenvertretern Wege, um die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Krise zu finanzieren. Am Samstag gedenkt Europa der Opfer des Massakers von Srebrenica vor 25 Jahren.

Was bringt die Woche vom 6. bis 12. Juli? Welche Termine in Politik, Wirtschaft und Vermischtem sind diese Woche wichtig? Erfahren Sie mehr in unserer Wochenvorschau der Politikredaktion.

Studie "Covid Kids Bavaria"

Eine bayerische Langzeitstudie soll die Ansteckungsgefahr bei Kindern durch Coronaviren klären.

Eine bayerische Langzeitstudie soll die Ansteckungsgefahr bei Kindern durch Coronaviren klären.

Die bayerische Langzeitstudie "Covid Kids Bavaria" soll die Ansteckungsgefahr bei Kindern durch Coronaviren klären. Sechs Kinderkliniken von Universitäten würden die Öffnung von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen wissenschaftlich begleiten, teilte das Wissenschaftsministerium am Sonntag in München mit. Antworten erhoffen sich die Forscher unter anderem auf die Frage, ob Einrichtungen wie Krippen, Kindergärten und Grundschulen zu einer unkontrollierten Covid-19-Ausbreitung führen könnten. Daneben werde die flächendeckende Studie auch allgemeine Fragen der Kindergesundheit in den Blick nehmen. Details sollen an diesem Montag in München vorgestellt werden.

Söder im Interview: "Normalerweise dauert es mehrere Jahre, bis eine Krankheit vollständig erforscht ist", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Interview mit der Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung und der Abendzeitung. "Corona kennen wir erst seit sieben Monaten. Deshalb lernen auch Wissenschaftler jeden Tag dazu. Wir müssen weiter intensiv forschen. In Bayern starten wir jetzt dazu eine Studie mit Kindern. Wir begleiten in den nächsten Monaten Kindergärten und Schulen an rund 50 Standorten, um noch besser gerüstet zu sein."

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EU-Spitzentreffen in Brüssel

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (l.) und Bundeskanzlerin Angela Merkel wollen den europäischen Streit um Haushalts- und Hilfsmittel beenden.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (l.) und Bundeskanzlerin Angela Merkel wollen den europäischen Streit um Haushalts- und Hilfsmittel beenden.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) macht Druck für eine schnelle Einigung auf den nächsten EU-Haushaltsrahmen und das Milliardenprogramm zur wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Krise. Für Mittwoch hat sie ein Spitzentreffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), EU-Ratschef Charles Michel und dem EU-Parlamentspräsidenten David Sassoli einberufen. Merkel vertritt dabei den Vorsitz der 27 EU-Staaten, den Deutschland seit 1. Juli innehat. Ziel ist eine Einigung beim Sondergipfel am 17. und 18. Juli.

Deutsche Ratspräsidentschaft: Zum 1. Juli hat Deutschland den Vorsitz der 27 EU-Staaten von Kroatien übernommen. Damit verbunden ist die Leitung der Ministerräte in den kommenden sechs Monaten sowie die Vermittlung in EU-Verhandlungen. Gleichzeitig hat die Bundesrepublik auch für einen Monat den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat. International ist das Land also gefordert wie selten.

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25 Jahre Srebrenica

Eine bosnische Muslimin betet auf einem Gedenkfriedhof in Srebrenica für die Opfer des Massakers von 1995.

Eine bosnische Muslimin betet auf einem Gedenkfriedhof in Srebrenica für die Opfer des Massakers von 1995.

Ihm Rahmen eines Europäischen Gedenktags wird am Samstag an die Opfer des Massakers von Srebrenica vor 25 Jahren erinnert. Im Juli 1995 überrannten serbische Einheiten unter General Ratko Mladic während des Balkan-Krieges die damalige UN-Schutzzone im Osten Bosniens. Die niederländischen Blauhelme ergaben sich kampflos. Serben ermordeten anschließend rund 8.000 muslimische Männer und Jungen. Alle muslimischen Frauen und Kinder wurden vertrieben. Es war das schlimmste Kriegsverbrechen auf europäischem Boden seit dem Zweiten Weltkrieg. 2009 beschloss das Europäische Parlament, den 11. Juli zum Europäischen Gedenktag für die Opfer des Massakers zu erklären.

Der Fall Mladic und Srebrenica heute: Das UN-Kriegsverbrechertribunal zum früheren Jugoslawien in Den Hag sprach den serbischen Ex-General Mladic 2017 für Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig. Das Urteil in erster Instanz lautete auf lebenslange Haft. Mladic wartet nun auf die im Herbst geplante Berufungsverhandlung. Tausende Angehörige der Toten sowie Überlebende sind bis heute traumatisiert. Srebrenica ist heute eine Stadt in der von bosnisch-serbischen Nationalisten regierten serbischen Landeshälfte Bosniens. Nur ein kleiner Teil der vertriebenen Bosniaken (Muslime) ist seit 1995 zurückgekehrt.

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Weitere Themen und Termine:

- Die erste Ministerrunde der deutschen EU-Ratspräsidentschaft findet an diesem Montag statt. In einer informellen Videokonferenz der EU-Justizminister stehen Beratungen über Desinformation und Hassrede während der Corona-Krise sowie der Umgang mit der Pandemie in freiheitlichen, rechtsstaatlichen Demokratien auf dem Programm.

- Im G20-Prozess wegen versuchter Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte wird am Montag in Hamburg das Urteil erwartet. Im Juli 2017 sollen beim Hamburger G20-Gipfel ein mittlerweile aus dem Dienst entlassener Münchner Polizist und seine mitangeklagte Freundin Bierdosen von einer Brücke auf dort eingesetzte Polizisten geworfen haben.

- Ein Plädoyer der Staatsanwaltschaft wird am Montag im Prozess gegen einen 93 Jahre alten ehemaligen SS-Wachmann wegen Beihilfe zum Mord in 5.230 Fällen erwartet. Der in Hamburg lebende Angeklagte war nach Angaben der Staatsanwaltschaft als junger Mann von August 1944 bis April 1945 im Konzentrationslager Stutthof bei Danzig im Einsatz. Der Fall wird vor der Jugendstrafkammer verhandelt.

An diesem Montag ist der Internationale Tag des Kusses.

An diesem Montag ist der Internationale Tag des Kusses.

- Auch ein Grund zum Feiern: Am Montag ist der Internationale Tag des Kusses.

- Im virtuellen Raum findet von Montag bis Freitag die 23. Welt-Aids-Konferenz statt. Veranstalter ist die International Aids Society (IAS).

Auf allen Geräten eine gute Figur - die Digital-Produkte der Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung.

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- Die Welthungerhilfe stellt am Dienstag in Berlin ihren Jahresbericht 2019 vor.

- Die EU-Innenminister wollen sich am Dienstag per Videokonferenz zur Polizeizusammenarbeit und zur Seenotrettung austauschen.

- Die Stiftung Marktwirtschaft will sich am Dienstag in Berlin zu den langfristigen Folgen der Corona-Pandemie äußern. Unter anderem auf die öffentlichen Haushalte inklusive der Sozialversicherungen, sowie künftige Generationen.

- Das Bundesarbeitsgericht entscheidet am Dienstag in Erfurt über Fragen zur Verjährung und zum Verfall von Urlaub. Das Gericht muss sich dabei etwa mit der Frage beschäftigen, wann Urlaubsansprüche für Arbeitnehmer verfallen, die aufgrund einer Krankheit langfristig arbeitsunfähig sind.

Seine Ehe mit Amber Heard ist lange schon Geschichte, jetzt wehrt sich Johnny Depp vor Gericht über die Berichterstattung darüber.

Seine Ehe mit Amber Heard ist lange schon Geschichte, jetzt wehrt sich Johnny Depp vor Gericht über die Berichterstattung darüber.

- In London beschäftigt sich von Dienstag an ein Gericht mit der Klage von Johnny Depp gegen den Verlag News Group Newspapers. Der US-Schauspieler wehrt sich gegen einen Artikel der Boulevardzeitung The Sun, in dem behauptet wurde, er habe seine Ex-Frau Amber Heard körperlich misshandelt. Depp bestreitet das. Das Verfahren soll 15 Tage dauern.

- Der Wissenschaftsrat in Heidelberg berät von Mittwoch bis Freitag Bund und Länder bei der Entwicklung des Hochschulsystems und der Förderung von Forschungseinrichtungen.

- Der Stuttgarter Autohersteller Daimler lädt am Mittwoch zur virtuellen Hauptversammlung.

- Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) stellt am Mittwoch in Brüssel dem Europaparlament das Programm der deutschen EU-Ratspräsidentschaft vor.

- Die EU-Kommission präsentiert am Mittwoch in Brüssel voraussichtlich ihre Wasserstoff-Strategie.

- Der Bundesgerichtshof verkündet am Mittwoch ein Urteil zu Schönheitsreparaturen: In den beiden Fällen aus Berlin hatten die Mieter vor mehr als 15 beziehungsweise 25 Jahren die Wohnung unrenoviert übernommen. Wegen einer unzulässigen Klausel im Mietvertrag sind sie nicht selbst zum Tapezieren oder Streichen verpflichtet. Muss deshalb der Vermieter renovieren? Verhandelt wurde am 1. Juli.

- Die Aktionäre des Autozulieferers Grammer müssen am Mittwoch vier neue Aufsichtsräte wählen. Aufsichtsratschef Klaus Probst stellt sich nach 15 Jahren nicht mehr zur Wahl.

- In Frankfurt fällt am Donnerstag womöglich das Urteil im Prozess gegen den Unternehmer Alexander Falk. Der Angeklagte soll 2009 in einem Hamburger Restaurant einen Mann mit einem Anschlag auf einen Frankfurter Anwalt beauftragt haben. Später sollen bislang unbekannte Täter dem Opfer im Februar 2010 vor dessen Wohnung in Frankfurt ins Bein geschossen haben. Hintergrund soll ein Rechtsstreit gewesen sein.

Mario Centeno gibt sein Amt als Euro-Gruppen-Chef ab.

Mario Centeno gibt sein Amt als Euro-Gruppen-Chef ab.

- Die Euro-Gruppe wählt am Donnerstag in Brüssel einen neuen Vorsitzenden. Mario Centeno gibt sein Amt als Euro-Gruppen-Chef ab. Zur Wahl für seine Nachfolge stehen die Spanierin Nadia Calvino, der Luxemburger Pierre Gramegna und der Ire Paschal Donohoe.

- Das Statistische Bundesamt gibt am Donnerstag in Wiesbaden die Zahlen zu den Exporten im Mai 2020 bekannt. Im April war der deutsche Export infolge der Corona-Krise um mehr als 30 Prozent eingebrochen.

- In München findet am Donnerstag eine außerordentliche Hauptversammlung von Siemens statt. Es geht dabei um die Abspaltung der Tochter Energy.

- In Ulm beginnt am Donnerstag ein Prozess gegen fünf Männer, die eine 14-Jährige vergewaltigt haben sollen. Den Angeklagten wird vorgeworfen, das Mädchen im Alb-Donau-Kreis mit Betäubungsmitteln wehrlos gemacht und sich zehnmal an ihr vergangen zu haben.

Das Parlament von Singapur bekommt neue Abgeordnete.

Das Parlament von Singapur bekommt neue Abgeordnete.

- In Singapur findet am Freitag die Parlamentswahl statt. Seit der Unabhängigkeit 1965 hat die Aktionspartei des Volkes (PAP) jede Wahl in dem autoritär regierten Stadtstaat gewonnen. Der Umgang mit der Corona-Pandemie kratzt aber am Ruf der Regierungspartei. Hatte es anfangs noch Lob gegeben, weil es wenig Fälle gab, stiegen später die Infektionszahlen besonders unter ausländischen Arbeitern.

- In Rostock fällt im Prozess gegen einen 44-Jährigen wegen Totschlags am Freitag womöglich das Urteil. Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte im September 2019 eine 79-jährige Frau aus Güstrow mit einer Gartenschere getötet haben.

- Ebenfalls in Rostock könnte es am Freitag im Prozess gegen einen 36-Jährigen wegen versuchter Tötung eines vermeintlichen Nebenbuhlers mit einer Axt zum Urteil kommen. Der Mann soll im Dezember 2019 auf offener Straße in Güstrow mittels einer zuvor gestohlenen Axt auf sein Opfer gezielt haben.

- Am Samstag ist Weltbevölkerungstag. Der Gedenktag wird seit 1989 begangen, um auf die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung weltweit aufmerksam zu machen. Das Datum erinnert an den 11. Juli 1987, als die Grenze von fünf Milliarden durchbrochen wurde. Heute leben mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Erde.

Die bayerischen Grünen laden zum digitalen Parteitag.

Die bayerischen Grünen laden zum digitalen Parteitag.

- Der digitale Parteitag der bayerischen Grünen findet am Samstag statt. Themenschwerpunkte sind Bayern nach der Corona-Krise und der "Wald mit Zukunft".

- In Tel Aviv wird am Sonntag das Strafmaß im Fall des Mordes an einer Palästinenserfamilie in Duma verkündet. Ein israelisches Gericht hatte den jüdischen Extremisten Amiram Ben-Uliel im Mai wegen Mordes in drei Fällen schuldig gesprochen. Bei dem Brandanschlag in Duma im Westjordanland waren im Juli 2015 ein 18 Monate altes Kleinkind und seine Eltern getötet worden. Nur ein vierjähriger Junge überlebte die Tat schwer verletzt.

Mit dem Papyrusboot "Ra II." segelte der norwegische Forscher Thor Heyerdahl von Marokko bis nach Barbados.

Mit dem Papyrusboot "Ra II." segelte der norwegische Forscher Thor Heyerdahl von Marokko bis nach Barbados.

- Zum 50. Mal jährt sich am Sonntag die Landung des norwegischen Forschers Thor Heyerdahl mit seinem Papyrusboot "Ra II" auf der Karibikinsel Barbados. 57 Tage zuvor war er in Marokko gestartet, um zu beweisen, dass es auch sehr frühen Gesellschaften möglich war, weite Strecken über den Atlantik zurückzulegen.

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