3:1-Sieg in Wiesbaden

Timo Lippuner "superstolz" auf sein Raben-Team


Die Roten Raben konnten auch in Wiesbaden über einen Sieg jubeln.

Die Roten Raben konnten auch in Wiesbaden über einen Sieg jubeln.

Von pm

Ganz wichtiger Sieg für die Roten Raben: Im direkten Duell beim (bisherigen) Tabellennachbarn VC Wiesbaden setzte sich das Team von Cheftrainer Timo Lippuner mit 3:1 (25:18, 23:25, 31:29, 25:16) durch und entführte alle drei Punkte nach Vilsbiburg.

Während die Hessinnen damit auf Platz neun verharren, klettern die Raben von Rang acht auf sieben und nehmen Tuchfühlung zum Sechsten Münster und zum Fünften Aachen auf. 21 Zähler von MVP Channon Thompson und 18 von Laura Künzler trugen maßgeblich zum Auswärtserfolg bei, der freilich in erster Linie auf einer sehr geschlossenen Mannschaftsleistung basierte.

Gemäß der Devise "Never change a winning team" hatte Lippuner vor 1.199 Zuschauern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit die gleiche Anfangsformation aufs Feld geschickt wie zuletzt bei den 3:0-Siegen gegen Dresden und Aachen - also Ilka Van de Vyver, Laura Künzler, Eszter Nagy, Iris Scholten, Channon Thompson und Leonie Schwertmann sowie Lenka Dürr als Libera. Und die Raben knüpften gleich nahtlos an ihre jüngsten Auftritte an - Satz Nummer eins war eine klare Angelegenheit für die Gäste: Aus einem 3:0-Blitzstart machten sie ein 13:7 und am Ende ein 25:18, das Iris Scholten per Hinterfeldangriff fixierte. Jeweils fünf Punkte per Aufschlag und mit dem Block waren der Schlüssel zum Satzgewinn.

Zwischenspurt bleibt unbelohnt

Dieses Niveau konnten die Raben im zweiten Durchgang nicht halten. Gegen einen nun stärkeren VCW liefen Leonie Schwertmann und Co. lange Zeit einem Rückstand hinterher: 5:8, 9:14, 15:20. Nach einer emotionalen Vilsbiburger Auszeit folgte ein gewaltiger Zwischenspurt zum 23:21, der aber unbelohnt blieb, weil die folgenden vier Punkte an Wiesbaden gingen: Das 23:25 bedeutete den Satzausgleich.

In Sachen Spannung war das, wie sich herausstellen sollte, nicht viel mehr als ein Vorgeplänkel. Im dritten Abschnitt hielten leidenschaftlich umkämpfte Rallys und wechselnde Führungen das Publikum permanent in Atem, und am Ende wurde es richtig dramatisch: Bei 20:21 aus Vilsbiburger Sicht platzierte die eingewechselte Jennifer Pettke zwei Servicewinner zum 22:21. Der VCW konterte zum 22:24, ließ jedoch diese beiden Satzbälle und noch drei weitere ungenutzt, während die Raben wenig später ihre dritte Chance zum 31:29 nutzten - die beiden eingewechselten Youngster Corina Glaab und Vanessa Agbortabi hatten daran in der Crunch Time ihren Anteil.

Raben nicht mehr zu stoppen

In Satz Nummer vier waren die Gäste auf dem Weg zu ihrem fünften Erfolg in den letzten sechs Spielen nicht mehr zu stoppen. Rasch führten die Raben mit 8:4 und 12:6, und auch wenn Wiesbaden mit dem Mut der Verzweiflung noch einmal auf 13:12 herankam: Die Damen von Timo Lippuner zogen das Ding mit absolutem Siegeswillen durch; Channon Thompson war es, die den Matchball zum 25:16 verwertete.

"Ich bin superstolz auf meine Mannschaft", sagte der Coach unmittelbar danach. "Es war heute ein harter Kampf, teilweise auch Krampf. Wir mussten schwer arbeiten, das macht für mich den Wert dieses Sieges umso größer. Jede Spielerin hat ihren Teil beigetragen, auch die eingewechselten wie Jenni Pettke und Myrthe Schoot." Die Holländerin war im zweiten Satz für einige Ballwechsel zum Einsatz gekommen - es war ihr Comeback nach knapp zweimonatiger Verletzungspause.

Am kommenden Wochenende haben die Roten Raben spielfrei, ehe am Samstag, 16. Februar, der amtierende Deutsche Meister und aktuelle Tabellenzweite SSC Palmberg Schwerin in der Ballsporthalle gastiert.