Die Straubing Tigers sind mit einer Niederlage in den Saisonendspurt gestartet. Im ersten Spiel nach der Corona-Zwangspause und der anschließenden Olympia-Unterbrechung haben die Niederbayern am heimischen Pulverturm mit 2:4 (0:2, 1:0, 1:2) gegen den Tabellenvorletzten, die Schwenninger Wild Wings, verloren.

Bei der Zuschauer-Rückkehr betrieben die Tigers in einem körperbetonten Spiel zwar mehr Aufwand als die Gäste, doch Schwenningen war die abgezocktere und effizientere Mannschaft. Die Straubinger leisteten sich in der Abwehr zwei grobe Fehler, die zu Gegentreffern führten, und ließen zudem vier Überzahlsituationen ungenutzt.

Im ersten Drittel hatten die Tigers, die ohne Olympia-Teilnehmer Marcel Brandt sowie Yannik Valenti und Adrian Klein (beide im EVL-Einsatz) antraten, in vielen Punkten die Nase vorne - nur nicht im wichtigsten: Die Niederbayern zogen zwar sechs Mal öfter ab als die Gäste und gewannen sieben Bullys mehr, in Sachen Toreschießen waren aber die Wild Wings obenauf. Tomas Zaborsky (13.) und Boaz Bassen (15.) brachten ihre Farben in Führung.

Druck der Tigers nimmt zu

Zu Beginn des Mittelabschnitts waren die Tigers zwar durchaus bemüht, in ihren Aktionen vorerst allerdings nicht zwingend genug. Hinzu kam fehlende Präzision im Abschluss. Mit zunehmender Spieldauer im zweiten Drittel nahm der Druck der Tigers aber immer mehr zu. Der Anschlusstreffer von Stephan Daschner nach einem schönen Spielzug hatte sich deshalb angebahnt (34.). Dem ersten Stadion-Torjubel der Tigers-Fans nach langer Zeit tat das aber freilich keinen Abbruch.

Wer nach der druckvollen Tigers-Phase zum Ende des Mittelabschnitts dachte, die Straubinger Akteure würden genau daran im dritten Drittel anknüpfen, sah sich getäuscht. Schwenningen schnürte die Tigers zwischenzeitlich regelrecht in deren Drittel ein. Die logische Konsequenz war das 1:3 durch Alexander Karachun (47.). Vorlagengeber Ken Andre Olimb bekam von den Straubingern zu viel Platz und Zeit, der Torschütze war gedankenschneller als seine Gegenspieler aus Straubing. Als sich die meisten der 2.643 Zuschauer schon auf eine Straubinger Niederlage eingestellt hatten, sorgte Kael Mouillierat in der 59. Minute nochmal kurzzeitig für Spannung. Die Tigers nahmen im Anschluss Sebastian Vogl zugunsten des sechsten Feldspielers runter - jedoch ohne Erfolg. Karachun eroberte sich die Scheibe und vollendete zum 2:4-Endstand ins leere Tor (60.).

Am Dienstag geht's in München weiter

Auf die Tigers wartet nun ein straffes Programm. Drei Partien stehen in der kommenden Woche an. Am Dienstag ist das Team von Trainer Tom Pokel beim EHC Red Bull München gefordert. Dort wird es eine Leistungssteigerung brauchen, wenn man mit etwas Zählbarem aus der Landeshauptstadt zurückkehren will.