Fünf Erkenntnisse

Wie unsere Autorin Kati Auerswald umweltschonend um die Welt reist

Umweltschonend um die Welt reisen? Ja, auf den ersten Blick ist das ein Gegensatz. In den vergangenen Monaten hat unsere Weltreisende Kati Auerswald jedoch eigene Erfahrungen dazu sammeln können. Fünf Erkenntnisse.


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Kati Auerswalds letzte Eindrücke von der Natur Neuseelands. Für wenige Wochen kehrt die Weltreisende nun nach Australien zurück.

1. Minimalistischer Lifestyle

Als Weltreisende und Backpackerin muss ich fast schon minimalistisch leben und über all die Dinge nachdenken, die ich vorher „gebraucht“ habe. Fest steht also: Backpacking und Minimalismus gehören zusammen und schonen die Umwelt.

2. Keine Flüge innerhalb eines Landes

Seit ich unterwegs bin, versuche ich, nicht nur meine Flugquote unten zu halten, sondern insbesondere auf Flüge innerhalb eines Landes zu verzichten – besonders, wenn ich auf andere Transportmittel wie Bus oder Schnellboot zugreifen kann.

3. Volunteer-Arbeiten, Wwoofing, Couchsurfing

Besonders in Australien habe ich viel Wwoofing betrieben, also für Kost und Logis auf Bauernhöfen und Farmen gearbeitet, und so meinen Beitrag für die Umwelt geleistet. Dabei kam ich vor allem mit Menschen ins Gespräch, bei denen ein umweltschonender Lifestyle an der Tagesordnung steht, denn viele waren und sind Selbstversorger. Das bedeutet, sie leben so gut es geht plastikfrei und ernähren sich von dem, was Garten und Hof zu bieten haben: eigenes Fleisch, eigene Milch, eigenes Gemüse und hausgemachtes Brot. Was sie selbst nicht produzieren können, beschaffen sie vom lokalen Bauernmarkt, teilen oder tauschen es untereinander in der Community. Ein weiterer Vorteil von Wwoofing, Couchsurfing oder Housesitting: Es ist ressourcenschonender, als in einem Hotel unterzukommen.

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Ohne Flieger geht’s nicht: Kati Auerswald versucht jedoch, möglichst wenig zu fliegen.

4. Ganzheitlich umweltschonend leben

Ich kenne viele Menschen, besonders in Deutschland, die keinen ganzheitlich umweltschonenden Lebensstil pflegen. Was sie tun, ist, auf ein oder zwei Sachen zu verzichten, mit der Ausrede des Umweltschutzes. Beispiel: Viele verzichten komplett auf das Fliegen und nehmen stattdessen das Auto. Ein guter Gedanke. Wenn man allerdings bedenkt, dass eine Fahrt mit einem Verbrenner von Deutschland nach Kroatien fast genauso umweltschädigend wie ein Flug ist ... nicht wirklich eine gute Ausrede. Andere trennen obsessiv den Müll. Nicht verkehrt. Aber was ist mit den Amazon-Bestellungen, die um die halbe Welt gebracht werden? Meine Erfahrung bisher: Oft sind es die kleinen Entscheidungen, die zählen. Einen Individualurlaub statt einer Kreuzfahrt buchen. Eine private Unterkunft auf der Reise auswählen statt eine Hotelkette. Nur das einkaufen, was man wirklich braucht – egal, ob online, im Supermarkt um die Ecke oder im Lieblings-Bekleidungsgeschäft in der Stadt.

5. Nicht vorverurteilen

Noch etwas, was ich unterwegs gelernt habe: Don’t judge. Also beurteile beziehungsweise verurteile nicht, nur weil du es im Moment nicht anders kennst oder weißt. Wann immer ich mit Leuten in anderen Ländern im Gespräch war, fiel mir das ganz besonders auf: Sie verurteilen nicht, zumindest die große Mehrheit der Menschen, die ich getroffen habe. Ganz andere Erfahrungen mache ich in Ländern wie Deutschland. Da reicht schon ein Blick ins Internet: Die deutsche Kultur liebt es offenbar, eine eigene Meinung zu haben und diese offenkundig mitzuteilen.

Zumindest für mich steht fest, andere Leute künftig weniger zu kritisieren oder gar zu verurteilen, solange ich nicht die ganze Wahrheit weiß. Lieber stelle ich mir selbst Fragen wie: Treffe ich für mich die richtige Entscheidung, wenn es um Themen wie Umweltschutz geht? Denn darum geht es doch im Leben: um Entscheidungen.

Unsere Autorin Kati Auerswald befindet sich seit einigen Monaten auf Weltreise. Zu ihrem Blog geht es hier:

Blog: Kati Auerswald berichtet von ihrer Weltreise

Hier geht es zu Katis Instagram-Kanal: @katis.word.mission