Buchtipp

Wie der YouTube Star Chris Broad kulturelle Hürden in Japan meistert

In dem Buch „Abroad in Japan“ schildert der englische YouTube-Star Chris Broad mit viel Humor und Respekt, was er in einem Jahrzehnt Leben im Land der aufgehenden Sonne alles erleben durfte.

„Abroad in Japan – Meine Abenteuer im Land der aufgehenden Sonne“ von Chris Broad, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.

„Abroad in Japan – Meine Abenteuer im Land der aufgehenden Sonne“ von Chris Broad, erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.

Hast du schon einmal etwas vom JET-Programm gehört? Ausgesprochen bedeutet es „Japan Exchange and Teaching“ und es ist ein, durch die japanische Regierung, gefördertes Lernprogramm. Kerninhalt ist, dass Hochschulabsolventen aus anderen Ländern in japanischen Schulen Fremdsprachenunterricht geben. Was viele zum Beispiel gar nicht wissen, ist, dass nur wenig Menschen in Japan Englisch sprechen. Im weltweiten Ranking mit geringen Kenntnissen landet Japan sogar nur auf Platz 92 – von 116. Der Autor von „Abroad in Japan“, Chris Broad, hat an ebendiesem Programm teilgenommen und berichtet darin von seinen Erfahrungen.

Darum geht’s: Durch eine Zufallsbegegnung hört der junge Engländer Chris Broad zum ersten Mal vom JET-Programm. Ohne viel Wissen über Land und Sprache bewirbt sich der damals 22-Jährige – und wird angenommen. Der Autor berichtet in „Abroad in Japan“ über seine Erlebnisse, die Kultur und Menschen.

Zum Beispiel darüber, dass alle sehr höflich sind, an Schulen jeder seine Straßenschuhe gegen Hausschuhe tauschen muss oder dass Mobbing dort recht schlimm sein kann (was die Lehrer oft nicht wissen, oder sich sogar daran beteiligen). Er erzählt, dass Sushi in Japan ganz anders schmeckt und die Appartements winzig sind.

Im weiteren Verlauf begleitet der Leser den Autor auf seiner Reise zum YouTube-Star. Auf dem gleichnamigen Kanal berichtet Chris Broad von seinem Kennenlernen mit der japanischen Kultur, den Reisen in die 47 Präfekturen, seinem traumatischen Erlebnis eines Raketenzwischenfalls und seiner Woche mit Japans größtem Filmstar. Er berichtet außerdem von seinen Dokumentationen – in einer reist er nach Fukushima, um sich mit den Problemen der Region und den Geschichten der Menschen auseinanderzusetzen.

In aller Kürze: Landeskunde auf die andere Art – ein junger Engländer lernt Japan kennen.

Fazit: Es verlangt viel Mut, ohne große Kenntnisse in ein fremdes Land umzusiedeln – und gerade in Japan nicht an den kulturellen Hürden zu verzweifeln. Mit Humor und viel Respekt schreibt Chris Broad über das fortschrittliche Land mit seiner Jahrtausende alten Kultur. Es macht Spaß, ihn zu begleiten und Neues zu lernen. Ein wirklich gelungenes, inspirierendes Buch.

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