Lesungen in Region

Ursula Poznanski spricht über „Erebos 3“ – darum geht’s im neuen Buch

Mit „Erebos“ ist Autorin Ursula Poznanski vor 15 Jahren der Durchbruch gelungen. Nun erscheint Teil drei der Reihe. Wie es zu dem neuen Buch gekommen ist.

„Erebos 3“ von Ursula Poznanski, erschienen bei Loewe.

„Erebos 3“ von Ursula Poznanski, erschienen bei Loewe.

Frau Poznanski, Sie kehren mit „Erebos 3“ in die faszinierende Welt des Computer-Spiels zurück. Wie war es, hier wieder einzutauchen?

Ursula Poznanski: Es hat sich angefühlt, wie nach Hause zu kommen. Die Welt ist mir sehr vertraut und so gruselig sie ist – sie fühlt sich heimelig an.

Der erste Teil ist 15 Jahre alt. Wie blicken Sie heute darauf zurück?

Das Buch war mein Durchbruch. Es hat mir ermöglicht, vom Schreiben zu leben und es war toll zu sehen, wie sich „Erebos“ immer weiter verbreitet hat.

Teil zwei hat das Spiel technisch in die heutige Zeit geholt. Was macht nun „Erebos 3“ aus?

Genau, in Teil eins hat sich das Spiel ja über Raubkopien verbreitet. Die kennt heute keiner mehr. Teil zwei hat das geändert – ist aber schon sechs Jahre alt. Seitdem hat sich rund um künstliche Intelligenz wahnsinnig viel getan. Ich habe mich für Teil drei gefragt, was passiert, wenn eine KI, die ja keinen moralischen Kompass hat, in einer gefährlichen Lage zum entscheidenden Faktor wird.

Wie blicken Sie denn auf die Entwicklungen rund um KI?

So gerne ich darüber schreibe, in der Realität sehe ich KI sehr kritisch. Ich glaube, wir verbrennen uns da die Finger an etwas, das wir nicht bewerten können. Gerade sind Chatbots lustige Spielzeuge, aber wir unterschätzen komplett, was KI künftig alles können wird.

Im neuen Teil sucht sich „Erebos“ seine Spieler selbst aus – anders als in den früheren Büchern. Warum?

Es möchte, dass sich Horden bilden, denn es gibt eine Mission, die alles überlagert. Diese wird aber erst nach und nach klar. Für diese Gruppen braucht es neue Spieler, aber auch erfahrene, die wissen, was das Spiel einem abverlangt.

Dieses Mal ist der Einsatz, den das Spiel verlangt, so hoch wie nie: Es geht um Leben und Tod. Wollten Sie bewusst diese Steigerung?

Einerseits ja. Und, nun muss ich aufpassen, nichts zu spoilern: Mir hat ein konkreter Vorfall vergangenes Jahr viel Inspiration zur Handlung gegeben.

Was man verraten kann: Am Ende verschwindet „Erebos“ wieder. Wird es ein viertes Mal zurückkommen?

Geplant ist nichts und ich finde drei auch eine schöne Zahl. Aber ich traue mich nicht, dazu noch etwas zu sagen. Ich kann mir da nicht vertrauen. (lacht)

Sie sind bald für Veranstaltungen in der Region. Wie sehen die aus?

Zum einen lese ich ein Stück aus dem Buch, nutze die Zeit aber auch zur Gesprächsrunde. Man kann mich da also alles fragen und ich erzähle gerne.

Ursula Poznanski kommt für Lesungen in die Region. Sie stellt „Erebos 3“ in den Filialen von Bücher Pustet am 29. September 2025 in Straubing, 30. September 2025 in Regensburg und 1. Oktober 2025 in Freising vor. Karten gibt’s in den Buchhandlungen.

Darum geht’s in „Erebos 3“

Nick Dunmore kennt „Erebos“ wie kein anderer. Als Schüler und Student ist er schon in die Fänge des Spiels geraten. Nun wird er wieder gezwungen, die mysteriösen Rätsel von „Erebos“ zu lösen, die sich direkt auf die Realität auswirken. Doch die Aufgaben sind komplizierter denn je. Erst langsam versteht Nick, um was es dieses Mal geht: Sollten Nick und seine Gruppe scheitern, zahlen sie einen Preis, der nicht höher sein könnte.

Fazit: Mit Fortsetzungen ist es immer so eine Sache. Ursula Poznanski schafft es jedoch auch mit Teil drei, ihre vorigen Bücher nicht zu beschädigen oder übertrumpfen zu wollen. Erfrischend neu, aber doch wohlbekannt fliegen die Seiten bei „Erebos 3“ nur so dahin. Der Autorin ist es gelungen, das Spiel der Realität anzupassen. Rückblicke auf Teil eins und zwei finden sich ab und an, zum besseren Verständnis sollte man die beiden Bücher kennen.

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